In der Nacht vom 1. auf den 2. Oktober benötigten Reisende, die von Europa nach Dubai fliegen wollten, eine gehörige Portion Geduld. Der Grund? Iranische Raketenangriffe auf Israel führten zur Schließung des Luftraums über dem Iran, was die Routen vieler Airlines dramatisch beeinflusste.

Normalerweise nutzen Fluggesellschaften wie Emirates einen bewährten Luftkorridor, der von der Türkei über den Iran und Irak bis hin zum Persischen Golf führt. Doch die unnötigen Spannungen in Nahost machten diese Route unmöglich. Viele Flüge von Emirates mussten nun umgeleitet werden und durch Saudi-Arabien fliegen, was in einigen Fällen aufgrund des erhöhten Treibstoffbedarfs nicht mehr nonstop möglich war. Stattdessen mussten etliche Maschinen umkehren und an Zwischenstopps auftanken.

In dieser unerwarteten Situation verzeichneten mehrere Flughäfen, darunter Antalya, Athen, Istanbul, Budapest, Izmir, Kairo, Rhodos und Warschau, einen plötzlichen Anstieg an Emirates-Flugzeugen. Besonders bemerkenswert war die Situation in Wien: Dort landeten gleich drei Airbus A380, die auf dem Weg nach Dubai von London-Heathrow, London-Gatwick und Manchester waren. Nach einer kurzen Tankpause setzten sie ihren Flug fort.

"Die Schließung des Luftraumes hat uns gezwungen, einige Flüge umzuleiten oder sogar zu streichen. Wir beobachten die Lage genau und setzen alles daran, die Auswirkungen für unsere Passagiere möglichst gering zu halten,” erklärte Elisabeth Zauner, die Landeschefin von Emirates für Österreich, gegenüber aeroTELEGRAPH. Sie rät Passagieren, die am Dubai International Airport abfliegen oder ankommen, ihren Flugstatus regelmäßig online zu überprüfen.

Die unvorhersehbare Eskalation könnte auch langfristige Auswirkungen auf die Luftfahrtindustrie haben, insbesondere in Bezug auf Flugpreise und die Auswahl der Routen. Interessanterweise ist auch die Anzahl der Umbuchungen gestiegen, da viele Reisende besorgt sind und ihre Reisepläne anpassen möchten.

Sehen Sie sich in unserer Bildergalerie die atemberaubenden Fotos der drei Airbus A380 von Emirates in Wien an – ein anschauliches Beispiel für die Folgen geopolitischer Spannungen auf die Luftfahrt!