Drei Schweizer Studenten revolutionieren die Spurensicherung: Die Zukunft der Forensik in der Hand eines Smartphones
2024-11-20
Autor: Alina
Drei innovative Studenten aus der Schweiz haben mit ihrer bahnbrechenden App SPUFO die Fingerabdruck-Sicherung revolutioniert. Die App ermöglicht es, Fingerabdrücke schnell und effizient mit einem Smartphone zu sichern und in einer Datenbank zu archivieren.
Die App wird bereits erfolgreich vom Forensischen Institut Zürich sowie der Kantonspolizei Zürich genutzt. Auch die deutsche Polizei zeigt großes Interesse an dieser neuartigen Technologie, die einen Paradigmenwechsel in der Forensik darstellt. Jeder Fingerabdruck ist einzigartig und kann zur Identifizierung von Verdächtigen genutzt werden – ein Prozess, der jedoch traditionell sehr aufwändig war.
Vor der Einführung von SPUFO mussten Kriminaltechniker zahlreiche Geräte und Materialien mitnehmen, um Fingerabdrücke zu sichern. Dies war nicht nur zeitaufwendig, sondern auch fehleranfällig. Mit der neuen App genügt ein gutes Smartphone, etwas Magma-Pulver und ein Lineal, um die Proben zu sammeln. Die Benutzer können die Fingerabdrücke sofort fotografieren und direkt in der App bearbeiten, bevor sie die Daten an die zentrale Fingerabdruck-Datenbank in Bern senden.
Die Idee entstand, als der Informatikstudent Jordan Suter von den aufwendigen Methoden der Spurensicherung hörte. Zusammen mit seinem Kommilitonen Josip Corkovic, ebenfalls Informatikstudent, begannen sie, nach Wegen zu suchen, diesen Prozess zu digitalisieren. Beide sind leidenschaftliche Programmierer, und ihre unterschiedlichen Persönlichkeiten ergänzen sich perfekt: Während Suter einen ruhigen und analytischen Ansatz verfolgt, bringt Corkovic eine dynamische, energiegeladene Perspektive ein.
Zusammen mit ihrem Mitgründer Festim Jetishi, der die Kommunikation mit den Forensikern übernommen hat, entwickelten sie eine benutzerfreundliche App. Der Erfolg ihrer Arbeit zeigt sich nicht nur in der Begeisterung des Forensischen Instituts Zürich, sondern auch in dem großen Interesse, das von mehreren Kantonspolizeien und internationalen Anwendungen eingeht.
Im April 2024 wird SPUFO offiziell veröffentlicht, und die Rückmeldungen aus der Polizeiarbeit sind durchweg positiv. Die App könnte auch in anderen Strafverfolgungssystemen implementiert werden, was das Potenzial hat, die Effizienz der Spurensicherung weltweit zu erhöhen.
Darüber hinaus planen die Gründer zusätzliche Funktionen, wie die Erfassung von Fußabdrücken und 3D-Raumscans, die weiter zur Revolutionierung der Forensik beitragen könnten. Trotz der zeitlichen Herausforderungen, da alle drei Gründer weiterhin in Vollzeit als Softwareentwickler arbeiten, ist ihr Ziel klar: Sie möchten eines Tages von ihrer innovativen Software leben. Ihre Leidenschaft und Hingabe könnten der nächsten Generation von Kriminaltechnikern und Ermittlern wertvolle Werkzeuge an die Hand geben.