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Eilentscheidung: Notfallpraxis Sursee schließt überraschend früher!

2024-11-25

Autor: Alina

Die hausärztliche Notfallpraxis am Spital Sursee wird nun bereits am Freitag, den 29. November schließen – und das ganze einen Monat früher als ursprünglich angekündigt! Dieser überraschende Schritt wurde vom Verwaltungsrat der Notfallpraxis Sursee AG beschlossen, und die Gründe sind alarmierend. Geschäftsführer Ueli Zihlmann erklärt, dass die Schließung auf die „schlechte Zahlungsmoral der Krankenversicherer und deren administrativen Spielchen“ zurückzuführen sei. Er warnt: „Manche Versicherungen fordern unsere Patienten sogar auf, ihre Rechnungen nicht zu begleichen!"

Die Notfallstation des Spitals bleibt jedoch unverändert rund um die Uhr für schwerere Fälle erreichbar. Um die derzeitige Situation zu bewältigen, hat das kantonale Gesundheits- und Sozialdepartement zusammen mit dem Luzerner Kantonsspital und den Hausärzten der Region hastig eine Übergangslösung erarbeitet. Diese sieht vor, dass das Luzerner Kantonsspital die Aufgaben der Notfallpraxis übernehmen wird. Hausärzte können freiwillig im Notfalldienst am Spital arbeiten, was viele von ihnen außerhalb ihrer regulären Tätigkeiten in der Notfallversorgung tun.

Die Frage, die sich viele stellen: Kommt es zu längeren Wartezeiten?

Regierungsrätin Michaela Tschuor (Mitte) äußert die Hoffnung, dass der Übergang trotz der kurzfristigen Maßnahmen reibungslos verläuft. „Es ist unser Ziel, dass die Patienten so wenig wie möglich von den Veränderungen mitbekommen. Dennoch kann es über die Festtage möglicherweise zu längeren Wartezeiten kommen“, so Tschuor.

Die Entscheidung überrascht nicht nur die Patienten, auch die Gesundheitsdirektorin zeigt sich offen und verständnisvoll gegenüber dem Verwaltungsrat der Notfallpraxis. Besonders erstaunlich findet sie, wie eng Versicherungen und das Bundesgericht den Hausarzttarif Tarmed auslegen. Laut Tschuor ist das Bundesgerichtsurteil zwar juristisch korrekt, jedoch gefährdet es die medizinische Notfallversorgung erheblich – eine brisante Situation für die Region!

Finanzielle Unterstützung für die Übergangslösung

Der Kanton Luzern rechnet für die finanzielle Unterstützung des Präsenzdienstes der Hausärzte mit Kosten von über 400.000 Franken für das Jahr 2025. Mit den neu ergriffenen Maßnahmen soll die Hausärzteschaft entlastet werden, was letztlich auch die Attraktivität des Hausarztesberufs steigern soll. Die Übergangslösung wird voraussichtlich bis 2026 andauern, während gleichzeitig an einer mittel- und langfristigen Strategie zur Sicherung der Notfallversorgung im Kanton Luzern gearbeitet wird – eine dringend notwendige Initiative!

Hintergrund: Aufregung wegen rechtlichen Streitigkeiten

Die Schließung der Notfallpraxis ist das Ergebnis eines jahrelangen Streits um die Finanzierung. Hausärzte hatten bislang sogenannte Inkonvenienzpauschalen verrechnet, deren Zahlung die Versicherungen inzwischen verweigern. Die Spannungen führten sogar zu rechtlichen Auseinandersetzungen in mehreren Kantonen, einschließlich Schwyz und Zug. Ein Urteil des Bundesgerichts sorgte letzten Sommer für weitere Verwirrung, da es besagte, dass diese Pauschalen während Praxisöffnungszeiten nicht zulässig wären. Auch wenn das Urteil ursprünglich für einen Fall im Kanton Bern fiel, hat es erhebliche Auswirkungen auf die Praxis in Sursee.

Die medizinische Versorgung steht auf der Kippe – werden die Verantwortlichen rechtzeitig reagieren, um die Sorgen der Patienten zu adressieren? Halten Sie sich auf dem Laufenden!