Sport

Ein Triumph mit vielen dennoch offenen Fragen

2025-03-26

Autor: Nina

Das österreichische Paraski-Team kehrt nach dem Weltcup-Finale in Veysonnaz, Schweiz, mit einer Fülle von Erfolgen zurück. Veronika Aigner holte sich die große Kristallkugel für den Gesamtweltcup und triumphierte zusätzlich in den Disziplinen Super-G, Riesentorlauf und Slalom. Ihr sehbehinderter Bruder Johannes sicherte sich ebenfalls die große Kugel sowie die „Glasbecher“ in der Abfahrt und im Super-G. Diese Erfolge zeigen die bemerkenswerten Leistungen der Athleten, die, trotz der Herausforderungen, ihr Bestes geben.

Erstmalig erhielten die Paraskifahrer die „echten“ FIS-Kugeln. Veronika und Johannes Aigner waren sichtlich stolz auf diese Auszeichnung. Veronika, die von ihren Emotionen überwältigt war, meinte: „Ich hatte am ganzen Körper Gänsehaut, als ich die Kugeln in den Händen hielt. Ich habe bereits Pläne, wie ich sie zu Hause präsentieren möchte – hoffentlich hilft mein Papa mir dabei.“ Ihr Bruder Hansi fügte hinzu: „Es zeigt, dass die Inklusion voranschreitet, auch wenn wir noch einen langen Weg bis zur Gleichberechtigung vor uns haben.“

Die Mutter Petra teilte die Freude der beiden: „Die FIS-Kugel, die auch die nichtbehinderten Skifahrer bekommen, ist ein Quantensprung in der Wertschätzung unserer Leistung. Der nächste große Schritt wäre die Einführung eines Preisgeldes durch die FIS. Es muss nicht viel sein, aber Zweifel sollten nicht wertlos bleiben.“ Johannes betonte, dass die FIS den Paraski-Weltcup noch nicht vollständig integriert hat, was eine Herausforderung darstellt, bis es auch Preisgeld geben kann.

„Für einen gemütlichen Raclette-Abend alles vorbereitet“

Finanziell sind die Paraskifahrer weiterhin benachteiligt. In Veysonnaz erhielten sie anstelle von Preisgeldern Käse, Wein und die Appenzeller Bärli Biber, eine Schweizer Lebkuchenspezialität. Veronika kommentierte mit einem Lächeln: „Es ist alles für einen Raclette-Abend mit Nachspeise angerichtet. Die Saison war anstrengend, jetzt freuen wir uns auf den Frühling, werden die Skischuhe für einige Wochen zur Seite legen und mehr Zeit mit Freunden verbringen.“ Johannes stimmte zu: „Jetzt haben wir die wohlverdiente Pause, bevor die Vorbereitungen für das Olympiajahr beginnen.“

Diese Erfolge werfen jedoch auch Fragen auf: Wann wird die Unterstützung für paraolympische Sportler auf die gleiche Stufe wie bei ihren nicht behinderten Kollegen gestellt? Während das Team stolz auf seine Leistungen ist, bleibt die Hoffnung, dass die Bewegung für mehr Gleichheit in der Sportwelt weiterhin an Fahrt gewinnt.