Wissenschaft

Ein Wasserplanet, der von Leben geradezu strotzt

2025-04-22

Autor: Alina

Ein Meilenstein in der Suche nach außerirdischem Leben

In einigen Jahrzehnten könnte dieser Augenblick als der entscheidende Moment in der Erforschung des lebendigen Universums angesehen werden. Nikku Madhusudhan, Professor am renommierten astronomischen Institut der Universität Cambridge, hat zusammen mit seinem Team bahnbrechende Ergebnisse veröffentlicht, die vielversprechende Hinweise auf extraterrestrisches Leben liefern könnten.

Der fesselnde Planet K2-18b

Der massereiche Exoplanet K2-18b, der sich nur 124 Lichtjahre von der Erde entfernt im Sternbild Löwe befindet, könnte von einem warmen Ozean umgeben sein. In dessen Atmosphäre fanden die Wissenschaftler große Mengen an Molekülen, die auf Mikroorganismen hindeuten – eine spannende Perspektive auf mögliche Lebensformen im All.

Eine revolutionäre Entdeckung

„Niemand möchte voreilig behaupten, dass wir Leben gefunden haben,“ cautioned Madhusudhan während einer Pressekonferenz. Doch die Hinweise auf Dimethylsulfid (DMS), ein Molekül, das in der Natur nur durch organische Prozesse entsteht, sind alarmierend. Diese „Biosignaturen“ könnten eine Revolution in unserer Sichtweise auf das Universum bedeuten.

Ein Überblick über K2-18b

K2-18b wurde 2015 durch das Kepler-Weltraumteleskop entdeckt. Er gehört zu einer neuartigen Klasse von Planeten, den sogenannten Hycean-Planeten, die zwischen erdähnlichen und gasreichen Planeten liegen. Mit etwa 8,6-facher Erdmasse könnte K2-18b flüssiges Wasser in seiner bewohnbaren Zone halten.

Vorzeichen für mögliche Biosignaturen

Die astronomischen Beobachtungen, die kürzlich mit dem James-Webb-Teleskop getätigt wurden, haben die Wissenschaftler dazu veranlasst, die Existenz von Methan und Kohlenstoffdioxid in der Atmosphäre des Planeten zu vermuten. Diese Entdeckungen wecken die Spannung über das Leben auf K2-18b erneut.

Wasser oder Magma? Die Debatte geht weiter

Trotz der aufregenden Hinweise gibt es auch Skeptiker in der wissenschaftlichen Gemeinschaft. Forscher haben alternative Hypothesen aufgestellt, dass K2-18b möglicherweise kein lebensfreundlicher Wasserplanet, sondern ein heißer, magmahaltiger Gesteinsplanet sein könnte.

Der Weg zu endgültigen Antworten

Madhusudhan und sein Team arbeiten intensiv daran, die Ergebnisse weiter zu validieren und herauszufinden, ob DMS auch ohne biologische Quellen entstehen kann. "Es könnte immer noch Zufall sein," so Madhusudhan, "aber unsere Suche nach dem Leben im All geht weiter!" Die aufregendste Frage bleibt: Strotzen die Meere von K2-18b vielleicht tatsächlich vor Leben?