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Ellen Ringier: Verlegerin und Philanthropin mit 73 Jahren verstorben

2025-03-19

Autor: Lukas

Ellen Ringier, die bekannte Verlegerin und Mäzenin, ist am Mittwoch im engen Kreis ihrer Familie verstorben. Die 73-Jährige litt an einer schweren Krankheit, wie es in einem Nachruf auf Blick.ch bestätigt wurde. Der Ringier Verlag, den sie maßgeblich prägte, teilte mit, dass die Gründerin der Stiftung Elternsein in Zürich ihren gesundheitlichen Herausforderungen erlag.

Im Jahr 1976 heiratete Ellen Ringier den Verleger Michael Ringier, mit dem sie zwei Töchter hatte. Der Ringier Verlag ist bekannt für seine zahlreichen Publikationen, darunter der Blick, der Beobachter, die Bilanz und die Schweizer Illustrierte. Diese Medienunternehmen haben ihren festen Platz in der Schweizer Presselandschaft und tragen maßgeblich zur Meinungsbildung im Land bei.

Das Vermächtnis von Ellen Ringier wird als weitreichend beschrieben. Sie war auch Herausgeberin des beliebten Elternmagazins Fritz+Fränzi. Ihr starker sozialer und kultureller Einsatz ist bemerkenswert. Sie engagierte sich in der Kultur- und Frauenförderung sowie in der Pfadfinderbewegung und war aktiv in der Stiftung Humanitas, die sich für die Integration von Menschen mit Behinderung stark macht.

Außerdem hatte sie eine bedeutende Rolle als 13-jährige Präsidentin des Stiftungsrates des Museums Haus Konstruktiv und als Verwaltungsrätin des Zürcher Schauspielhauses. Die Gründung des Openair-Festivals Rock gegen Hass und ihre weiteren Aktivitäten gegen Antisemitismus und Rassismus zeigen ihr unermüdliches Engagement für eine vielfältige und gerechte Gesellschaft.

Marc Walder, CEO von Ringier, beschrieb Ellen Ringier als eine Frau der leisen Töne bezüglich ihrer eigenen Leistungen, jedoch laut und klar in ihren Überzeugungen. Sie war nicht nur eine erfolgreiche Geschäftsfrau, sondern auch eine visionäre Persönlichkeit, die Inspiration für viele Generationen bot.

Ellen Ringier wurde in Luzern geboren und studierte Rechtswissenschaft an der Universität Zürich. Im Jahr 2014 wurde ihr der Bildungspreis der Pädagogischen Hochschule Zürich verliehen. Ihre Familie wurde regelmäßig in den Rankings der reichsten Schweizerinnen und Schweizer aufgeführt, was ihren Einfluss und ihr wirtschaftliches Geschick unterstreicht.

Ihr Tod hinterlässt eine Lücke, die schwer zu füllen sein wird. Marc Walder bemerkte treffend: „Wir verlieren mit Ellen Ringier eine inspirierende Philanthropin und ein Vorbild, deren Erbe in den Herzen all derjenigen weiterleben wird, die sie berührt hat.“ Ihr unermüdlicher Einsatz für soziale Gerechtigkeit und Bildung wird in der Schweizer Gesellschaft lange nachhallen.