Enthüllungen aus Altdorf: Neue Missbrauchsopfer kommen ans Licht
2025-04-23
Autor: Simon
Schockierende Berichte über sexuelle Übergriffe
In einer aufsehenerregenden Episode der SRF-«Rundschau» haben ehemalige Schüler des Gymnasiums Karl Borromäus in Altdorf von schockierenden sexuellen Übergriffen aus den 1960er- und 1970er-Jahren berichtet. Die Enthüllungen aus dieser Zeit werfen einen düsteren Schatten auf das einst angesehene Bildungsinstitut.
Neue Meldungen sprechen Bände
Nach der Ausstrahlung der schockierenden Berichterstattung hat die Urner Regierung umgehend eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen, um weitere Hinweise zu sammeln. In nur einer Woche gingen 25 neue Meldungen von Betroffenen und Zeugen ein – ein alarmierendes Zeichen dafür, dass die Dunkelheit der Vergangenheit längst nicht verschwunden ist.
Zusammenarbeit mit Universitäten für umfassende Aufklärung
Die Arbeitsgruppe hat sich mit der Universität Zürich verbündet, die im Rahmen einer landesweiten Studie die Vorfälle in katholischen Institutionen untersucht. Ralph Aschwanden, der Kinder- und Jugendbeauftragte des Kantons Uri, zeigt sich schockiert von der Dimension der Vorfälle. „Die Tatsache, dass einer der beschriebenen Täter seit 1954 in der Schule tätig war, lässt vermuten, dass es noch viele weitere Opfer geben könnte“, so Aschwanden.
Tiefgehende Vertuschung durch Verantwortliche
Die Recherchen zeigen nicht nur die Vergehen auf, sondern auch die bedenkliche Vertuschung durch die Schulleitung, den zuständigen Benediktiner-Abt und die damalige Urner Regierung. Ehemalige Schüler berichten von einem Pater, der sie unter Druck zu sexuellem Kontakt zwang, während ein anderer mit der Ausrede der Aufklärungsfotografie Schüler nackt ablichtete. Dies lässt erahnen, wie tief die Verwobenheit von Macht und Missbrauch in diese Institution hineinreichte.
Geforderte Studie für mehr Transparenz
Die Arbeitsgruppe erwägt, eine separate Studie bei der Urner Regierung zu beantragen, die sich speziell auf den Kanton Uri konzentriert. Ein Schritt, der dringend notwendig ist, um die Dunkelheit des Schweigens zu durchbrechen und den betroffenen Opfern endlich Gehör zu verschaffen.