Enttäuschung über das geplante «Rainbow Village»: Kanton Basel-Stadt zieht die Unterstützung zurück!
2025-04-15
Autor: Nina
Ein Traum entfällt
Das geplante Gay-Festival «Rainbow Village» in Basel wird nicht stattfinden – eine Entscheidung, die für viele eine herbe Enttäuschung bedeutet. Der Kanton Basel-Stadt verweigert die finanzielle Unterstützung für das bunte Event, das während des Eurovision Song Contests (ESC) in der Kaserne gefeiert werden sollte.
Organisator schlägt Alarm
Piero Vecchioli, der Veranstalter, äußert seinen Frust über die Absage und plant rechtliche Schritte. Er sieht darin ein Zeichen von „Pink Washing“: Die Stadt tut zwar so, als würde sie queerfreundliche Projekte unterstützen, doch in der Realität bleibt die Förderung aus.
Sichere Räume für die Community fehlen
Das «Rainbow Village» sollte ein sicherer Ort für die queere Community werden, mit Live-Übertragungen und Konzerten. „Erstmals sollte es einen gigantischen Safe Space für queere Menschen geben“, so Vecchioli. Die Gespräche über eine Förderung begannen bereits im Herbst 2024, doch die endgültige Absage kam Anfang April. Ein Schock für viele.
Security oder Unverständnis?
Die Gründe für die Absage bleiben nebulös. „Es gab keine plausiblen Erklärungen. Möglicherweise hatten sie Sicherheitsbedenken“, mutmaßt Vecchioli. Kritik wurde geäußert, dass sich das Festival zu sehr an der Schwulenkultur orientiert hätte, obwohl 60 bis 80 Prozent der ESC-Fans diese Identität teilen.
Boykott und Enttäuschung unter Künstlern
Verschiedene Künstler sind ebenso enttäuscht und denken darüber nach, den ESC in Basel zu boykottieren. RTL, das ursprünglich plant hatte, einen Schwerpunkt im «Rainbow Village» zu setzen, könnte nun kaum vertreten sein. „Das ist eine massive Einbuße für den Kanton“, warnt Vecchioli.
„Es geht um mehr als nur Geld“
Vecchioli betont: „Es geht mir nicht bloß ums Geld. Ich habe monatelang an diesem Herzensprojekt gearbeitet.“ Es ist schmerzhaft zu sehen, dass die Stadt keine queeren Projekte von Queeren selbst unterstützt.
Kanton sieht keine Zusagen
Die Behörden hingegen weisen die Vorwürfe zurück. Laut der ESC-Mediensprecherin Maja Hartmann gab es nie eine bindende Zusage an Vecchioli. Die Entscheidung über Förderungen liege ausschließlich beim Regierungsrat, und die Gründe für die Ablehnung eines Gesuchs würden nicht kommentiert.
Zukunft des Rainbow Village ungewiss
Die erneute Absage ist für Vecchioli nicht der erste Rückschlag. „Ich habe die Hoffnung, dass sich in Zukunft etwas ändert und wir in Basel einen Raum für unsere Community schaffen können“, sagt er. Doch aktuell bleibt die Enttäuschung über die fehlende Unterstützung in der queeren Szene spürbar.
Ein Weckruf für die Pride-Community
Trotz aller Hürden bleibt die Botschaft klar: Der Bedarf an queer-freundlichen Räumen ist in der Schweiz stark. Es ist an der Zeit, dass die Städte und Kantone ein Zeichen setzen und die queere Community sichtbar unterstützen.