Gesundheit

Erste Anzeichen für Demenz: Schlafstörungen Jahre vor der Diagnose

2024-12-29

Autor: Nina

Immer mehr Menschen in Deutschland leiden an Demenz, einer Erkrankung, die nicht nur ältere Personen, sondern zunehmend auch jüngere betrifft. Laut der Deutschen Alzheimer Gesellschaft sind derzeit etwa 1,8 Millionen Menschen betroffen. Angesichts des Anstiegs an Demenzerkrankungen ist es wichtiger denn je, präventive Maßnahmen und Risikofaktoren im Zusammenhang mit dieser Erkrankung zu verstehen.

Eine neue Studie aus Kanada legt nahe, dass Schlafstörungen bereits Jahre vor einer offiziellen Demenzdiagnose auftreten können. Insbesondere eine sogenannte REM-Schlaf-Verhaltensstörung könnte ein frühes Warnsignal für neurodegenerative Erkrankungen wie Demenz oder Parkinson darstellen. Menschen, die beim Träumen häufig zucken oder sich bewegen, zeigen laut dieser Studie ein um 80 bis 100 Prozent erhöhtes Risiko, an einer solchen Erkrankung zu leiden, die möglicherweise erst 15 Jahre später diagnostiziert wird.

Typische Symptome einer Demenz können unter anderem Orientierungsstörungen, Gedächtnisverlust, Sprachprobleme und Persönlichkeitsveränderungen sein. Frühzeitige Erkennung dieser Symptome ist entscheidend, um geeignete Maßnahmen einzuleiten und das Fortschreiten der Krankheit möglicherweise zu verlangsamen.

In der REM-Schlafphase, die einen wesentlichen Teil unseres Schlafes ausmacht, können entscheidende Regenerationsprozesse im Gehirn stattfinden. Studies deuten darauf hin, dass bei Schlafmangel oder verkürzten REM-Phasen schädliche Substanzen wie Amyloid-Beta nicht ausreichend abtransportiert werden, was mit einem erhöhten Risiko für Demenz in Verbindung gebracht werden könnte.

Eine Untersuchung, veröffentlicht im Wissenschaftsmagazin Nature Communications, hat gezeigt, dass Personen, die durchschnittlich sieben Stunden pro Nacht schlafen, die niedrigste Demenzrate aufweisen. Bei Personen, die weniger schlafen, erhöht sich die Demenzrate um bis zu 30 Prozent.

Trotz der vielversprechenden Erkenntnisse betonen Experten, dass der Zusammenhang zwischen Schlaf und Demenz noch nicht abschließend geklärt ist. Schlaf könnte sowohl einen Einfluss auf die Entstehung von Demenz haben als auch eine Folge der Erkrankung sein. Daher ist es umso wichtiger, auf ausreichenden, erholsamen Schlaf zu achten und zusätzliche Risikofaktoren wie schlechter Ernährung zu vermeiden.

Zur Verbesserung der Hirngesundheit empfiehlt es sich, eine ausgeglichene Ernährung mit antioxydativen Lebensmitteln und ausreichend Bewegung in den Alltag zu integrieren. Zudem können soziale Aktivitäten und geistige Herausforderungen ebenfalls zur Prävention von Demenzerkrankungen beitragen. Schützen Sie Ihr Gehirn, um Ihre Lebensqualität zu erhalten!