Gesundheit

Erste Warnzeichen für Demenz: Entdeckungen aus dem Schlaf

2025-03-12

Autor: Lara

Der Anstieg der Demenzfälle in Deutschland ist alarmierend. Laut der Deutschen Alzheimer Gesellschaft leidet bereits etwa 1,8 Millionen Menschen an dieser verheerenden Krankheit. Eine neue kanadische Studie zeigt, dass bereits Jahre vor einer offiziellen Demenzdiagnose im Schlaf Hinweise auf eine mögliche Erkrankung zu beobachten sind.

Schlafstörungen, insbesondere während der REM-Phase, können entscheidende Warnsignale darstellen. Diese Phase macht etwa ein Viertel des Schlafes aus und ist durch schnelle Augenbewegungen sowie einen entspannten Muskeltonus gekennzeichnet. Die Forschung hat ergeben, dass Menschen, die unter einer REM-Schlaf-Verhaltensstörung leiden – indem sie aktiv im Schlaf schlagen oder treten – ein um 80 bis 100 Prozent höheres Risiko haben, an neurodegenerativen Erkrankungen wie Demenz oder Parkinson zu erkranken.

Ein weiteres wichtiges Ergebnis ist, dass die Dauer und Qualität des Schlafes tatsächlich einen Einfluss auf das Demenzrisiko haben. Studien zeigen, dass Menschen, die regelmäßig etwa sieben Stunden pro Nacht schlafen, ein deutlich geringeres Risiko aufweisen, während Menschen, die weniger schlafen, eine um 30 Prozent höhere Demenzrate haben.

Dennoch bleibt die Frage, ob der Schlaf tatsächlich der Auslöser für Demenzerkrankungen ist oder ob er lediglich ein Symptom darstellt. Experten, wie Prof. Dr. Frank Erbguth von der Deutschen Hirnstiftung, betonen die Notwendigkeit weiterer Forschung zu diesem Thema.

Zusätzlich hat die Schlafqualität zahlreiche Auswirkungen auf andere gesundheitliche Aspekte. Ein ausreichender und erholsamer Schlaf unterstützt nicht nur die kognitive Gesundheit, sondern fördert auch die körperliche Regeneration und das emotionale Wohlbefinden.

Um das Demenzrisiko zu verringern, werden eine gesunde Ernährung, regelmäßiger Sport und ein aktives Sozialleben empfohlen. Insbesondere der Verzehr von flavonoidreichen Lebensmitteln, wie Beeren, Zitrusfrüchten und dunkler Schokolade, kann zur Erhaltung der Hirngesundheit beitragen.

Es lohnenswert, frühzeitig auf die Warnzeichen zu achten und aktiv Schritte zu unternehmen, um das eigene Risiko einer Demenz zu verringern. Schließlich ist die Suche nach effektiven Präventionsstrategien eine der wichtigsten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts.