Nation

Eskalation beim Junioren-Match: Spieler mit Stollenschuhen attackiert

2024-10-03

Ein jüngstes Junioren-Fußballspiel zwischen Team Fribourg Ville und dem FC Kerzers endete in einer schockierenden Massenprügelei, die am 15. September stattfand. Laut dem Kantonalen Fußballverband hat die Auseinandersetzung ihren Ursprung in diskriminierenden Äußerungen auf dem Spielfeld.

„Seit Beginn des Spiels herrschte eine gespannte Atmosphäre“, erklärt Guillaume Berset, Präsident der Disziplinarkommission des Freiburger Fußballverbandes. Der Vorfall begann, als zwei Spieler, einer von jedem Team, zusammenstießen. Statt zu versuchen, die Situation zu deeskalieren, stürmten zahlreiche Freiburger Spieler in den Konflikt und begannen, wahllos zuzuschlagen.

„Die Szenen sind schockierend. Wir sehen Freiburger Spieler, die einen am Boden liegenden Jungen mit ihren Stollenschuhen treten“, betont Berset. Stollenschuhe, die mit Metallstiften versehen sind, stellen eine Gefahr dar, besonders in solch hitzigen Momenten. Ein Teamkollege des Getretenen versuchte verzweifelt, ihn zu schützen, und wurde ebenfalls verletzt. „Solch ein Grad an Gewalt ist untragbar“, fügte er hinzu.

Nach dem Vorfall wurde das Spiel abgebrochen, und die Punkte wurden dem FC Kerzers zugesprochen. Der Freiburger Verband hat entschieden, gegen die involvierten Spieler Sanktionen zu verhängen – mehr als acht Spieler wurden mit Sperren von drei bis acht Spielen bestraft, während ein Spieler sogar für zwei Jahre gesperrt wurde.

Die Vorfälle werfen einen Schatten auf den Jugendsport. Fribourg Ville gab an, dass diskriminierende Äußerungen vor und während des Spiels zur Eskalation der Spannungen beigetragen haben. Um solche Vorfälle in Zukunft zu verhindern, plant der Verein, eine Arbeitsgruppe gegen Rassismus im Fußball zu gründen, um betroffene Jugendliche zu beraten und zu sensibilisieren.

Der Kantonale Fußballverband hat sich verpflichtet, härtere Maßnahmen gegen Gewalt und Rassismus im Sport zu ergreifen, um sicherzustellen, dass so etwas nie wieder auf einem Fußballplatz passiert. Dies könnte auch die Implementierung von Informationsprogrammen und Workshops für Trainer und Spieler umfassen, um die Werte des Sports zu fördern und Rassismus aktiv entgegenzuwirken.

Es bleibt zu hoffen, dass solche Vorfälle die Ausnahme bleiben und dass konstruktive Maßnahmen zu einem sichereren und respektvolleren Umfeld in Jugendmannschaften führen.