Experten warnen vor einer massiven Cyberattacke und KI-gesteuertem Börsencrash
2025-01-06
Autor: Mia
Am 19. Juli 2024 erlebte die Welt eine erschütternde Warnung, als 8,5 Millionen Windows-Rechner weltweit ausfielen. Dies führte zu gravierenden Störungen in Airports, Finanzinstituten und Gesundheitseinrichtungen, einige mussten ihre Betriebe vollständig einstellen oder erheblich einschränken. Der Grund für diese Störungen war ein fehlerhaftes Software-Update, das sich schnell als Katastrophe herausstellte.
Solche "Schwarzen Schwäne" könnten auch im Jahr 2025 eintreten, so die Einschätzung von Polit-Analysten und Wissenschaftlern, die sich in einem Artikel des US-Magazins Politico zu Wort meldeten. Im Fokus steht die steigende Bedrohung durch Künstliche Intelligenz (KI), die zu neuen und unvorhersehbaren Gefahren führt.
Die größte Cyberattacke der Geschichte steht bevor
Krypto-Verbrechen haben sich zu einem Multi-Trillionen-Dollar-Problem entwickelt, wie Gary Marcus, ein renommierter KI-Experte, anmerkt. Er warnt, dass 2025 möglicherweise die "größte Cyberattacke der Geschichte" bevorsteht. Diese Attacke könnte massive Teile der globalen Infrastruktur für einen gewissen Zeitraum lahmlegen. Die Gründe könnten von Lösegeldforderungen bis zu finanziellen Vorteil von Lieferkettenengpässen reichen.
Marcus hebt hervor, dass Cybercrime inzwischen ein profitablere Geschäft ist als der globale Drogenhandel. Die Vorzeichen deuten auf eine Verschärfung der Situation hin. Generative KI ist möglicherweise das größte Risiko, da sie es Cyberkriminellen erleichtert, glaubwürdige Phishing-Attacken zu initiieren. Alarmierend sind auch die Fälle von Deepfakes, wie beispielsweise der Betrug, bei dem eine Bank in Hongkong um 25 Millionen Dollar gebracht wurde.
Eine besorgniserregende Entwicklung
Zusätzlich sehen Cyberexperten Large Language Models (LLMs) als ein weiteres Risiko. Durch sogenannte Prompt-Injection-Angriffe könnten sensible Informationen in die Hände der Hacker gelangen, was zu einem massiven Datenleck führen könnte. Die Fähigkeit von KI-Tools, Code zu generieren, bringt neue Sicherheitslücken mit sich, was die Situation weiter verschärft.
„Die Regierung in den USA könnte die Regulierung von Cyberkriminalität untergraben, wodurch die Anzahl der Ermittlungen gefährdet ist“, stellt Marcus fest. Dies könnte zu einer Zunahme kühner Angriffe führen.
Österreich rüstet auf
Im Zuge dieser wachsenden Bedrohung hat Österreich im Juni 2024 das erste Cybercrime-Trainingszentrum in Linz eröffnet, um den Beamten grundlegendes Wissen im Umgang mit Cybercrime zu vermitteln. Trotz dieser Initiative betont der Rechnungshof, dass noch erheblicher Handlungsbedarf besteht, da die Fälle von Cyberkriminalität um 9,4 Prozent gestiegen sind. Bei 65.864 gemeldeten Fällen im vergangenen Jahr ist die Dunkelziffer vermutlich noch erheblich höher.
Angesichts der steigenden Anzahl an Cyberangriffen ist es entscheidend, dass mehr Ressourcen zur Bekämpfung dieser Kriminalität zur Verfügung stehen, um den Strafbehörden zu helfen, effektiver reagieren zu können.
Ein mögliches finanzielles Desaster
In Bezug auf die Finanzmärkte warnt die Professorin Amy Webb von der NYU Stern School of Business vor dem nächsten Ziel von KI-Algorithmen: den Börsen. Webb sieht die Gefahr, dass hochentwickelte KI Systeme Dumping-Strategien bei Marktanalysen und Investitionsentscheidungen nutzen könnten, um gezielt Massenpaniken auszulösen.
"Ein Börsencrash könnte weltweit Hysterie auslösen, was Unsicherheit und Angst unter Investoren schürt. Angreifer könnten andere Märkte in London und Tokio imitieren und Marktstörungen herbeiführen", erklärt Webb.
Die kommenden Jahre könnten sowohl für Individuen als auch für Regierungen eine existenzielle Herausforderung darstellen, wenn die Bedrohungen durch Cybercrime und KI-gestützte Angriffe weiterhin zunehmen.