Sport

Ferrari-Pace 2024 analysiert: Wird Carlos Sainz unterschätzt?

2024-12-30

Autor: Simon

(Motorsport-Total.com) - In der Welt der Formel 1 erzählen Punkte oft nur einen Teil der Geschichte. Unsere detaillierte Analyse zeigt, dass Carlos Sainz in der Saison 2024 näher an seinem Teamkollegen Charles Leclerc dran war, als es die Punktestände vermuten lassen.

Qualifyingvergleich: Sainz trifft auf neuen Rekord

Trotz Leclercs klarer Dominanz im Qualifying mit 13 zu 9 in den direkten Duellen ist die Zeitdifferenz minimal – nur 0,03 Sekunden. Das ist bemerkenswert, wenn man bedenkt, dass Leclerc in den vorhergehenden Saisons einen Schnittvorteil von 0,123 Sekunden hatte. Dies lässt darauf schließen, dass Sainz erhebliche Fortschritte gemacht hat.

Strategische Reifenverwaltung: Ein Wettbewerbsvorteil

Im Renngeschehen sammelte Leclerc 340 Punkte, während Sainz nur 290 Punkte holen konnte, auch bedingt durch einen Ausfall in Saudi-Arabien. Die Rennduellbilanz spricht auch hier für Leclerc mit 14 zu 8, wobei seine Rennpace durchschnittlich 0,05 Sekunden pro Runde schneller war. Doch bemerkenswert ist, dass Sainz aufgrund seiner besseren Reifenverwaltung eine höhere Konstanz zeigen konnte. Er verschliss seine Pirellis 0,07 Sekunden langsamer pro Runde als Leclerc, was in einem Rennen einen signifikanter Unterschied ausmachen kann.

Der Debütant Oliver Bearman: Ein vielversprechender Start

Ein weiterer interessanter Aspekt der Saison war Oliver Bearman, der kurzfristig für den verletzten Sainz einsprang. Im Vergleich zu Leclerc war Bearman im Qualifying 0,85 Sekunden langsamer und im Renntempo sogar 0,6 Sekunden pro Runde. Dennoch lieferte der junge Brite eine respektable Leistung, die seine Zukunftsperspektiven im Ferrari-Team aufzeigt.

Fazit: Sainz auf dem Weg zur Gleichwertigkeit?

Die gesamte Analyse zeigt, dass Carlos Sainz 2024 einen großen Schritt nach vorne gemacht hat. Die geringen Zeitdifferenzen im Qualifying und seine Fähigkeiten im Reifenmanagement könnten dafür sprechen, dass er als potenzieller Weltmeister-Kandidat ernst genommen werden sollte. Die Konkurrenz im Ferrari-Team bleibt jedoch unverändert hoch, und es bleibt abzuwarten, wie sich die Fahrer im kommenden Jahr schlagen werden. Wird Sainz die Herausforderung annehmen und Leclerc tatsächlich gefährlich werden? Die nächsten Rennen werden darüber entscheiden!