Sport

FIS-Präsident Johan Eliasch steht in der Kritik: 400-Millionen-Euro-Angebot abgelehnt

2024-12-10

Autor: Sofia

Die Welt des Skisports ist in Aufruhr: FIS-Präsident Johan Eliasch sieht sich massiver Kritik ausgesetzt, nachdem er ein verlockendes Angebot von 400 Millionen Euro abgelehnt hat. Dieses Angebot kam vom Private-Equity-Unternehmen CVC, das eine zentrale Vermarktung der Medien- und Sponsorenrechte für den Wintersport vorgeschlagen hatte. Eliasch hingegen verfolgt weiterhin seine Vision einer Zusammenarbeit mit dem Unternehmen Infront, was zu Spannungen im Fahrerlager führt.

Die Unzufriedenheit unter den Skifahrern ist groß. In einem Brandbrief haben sich 10 Mitglieder des FIS-Kongresses und 59 Fahrer, darunter Topstars wie Marco Odermatt, Lara Gut-Behrami und Mikaela Shiffrin, an Eliasch gewandt und ihn aufgefordert, Gespräche mit CVC aufzunehmen.

Die Kritik betrifft nicht nur die Ablehnung des Angebots, sondern auch die unzureichenden Preisgelder im Weltcup. So erhielt Marco Odermatt für seinen Sieg in der Lauberhornabfahrt lediglich 47.000 Franken, während Tennisspieler beim Wimbledon-Turnier 60.000 britische Pfund einfach für die Teilnahme im Hauptfeld bekamen. Diese Diskrepanz führt dazu, dass viele Fahrer eine Adaption der Preisgeldstruktur fordern.

Eliasch hatte bei seinem Amtsantritt versprochen, Preisgelder ähnlich denen im Tennis einzuführen, doch die Realität sieht bisher anders aus. Ein Brief an die FIS macht deutlich, dass Fahrer und Kongressmitglieder Eliaschs bisherige Strategien als unzureichend betrachten. Sie merken an, dass wesentliche Fortschritte in den Bereichen Marketing und Produktentwicklung nötig sind, um das Wachstum des Skisports voranzutreiben.

Die FIS hat mittlerweile klargestellt, dass das CVC-Angebot nicht einfach abgelehnt wurde, sondern eine umfassende Prüfung des Vorschlags stattgefunden hat. Eliasch betont, dass die FIS derzeit „gut kapitalisiert“ sei und keine zusätzlichen Mittel benötige. Dennoch ist unklar, wie er die unzufriedenen Stimmen im internationalen Skisport auf Dauer beruhigen will, und ob er letztendlich die Kontrolle über die Zukunft des Wintersports sichern kann.