Gesundheit

Flämische Wissenschaftler entdecken potenzielle Bausteine für einen neuen Coronavirus-Hemmstoff

2025-03-27

Autor: Laura

In einer bahnbrechenden Entdeckung haben zwei Forschungsteams, geleitet von flämischen Wissenschaftlern, zwei Moleküle identifiziert, die als potentielle Hemmstoffe gegen das Coronavirus dienen könnten. Während derzeitige Virushemmer zwar nützlich sind, haben sie auch ihre Einschränkungen, was die Dringlichkeit dieser neuen Forschung unterstreicht. Die laufende Suche nach besseren Medikamenten ist nicht nur für gegenwärtige Patienten von Bedeutung, sondern auch für zukünftige Pandemien.

Der Virologe Johan Neyts von der Katholischen Universität Löwen (KU Leuven) betont die Notwendigkeit, ein breites Spektrum an Virusinhibitoren zu entwickeln: „Es ist entscheidend, die Schwachstellen im Vermehrungszyklus der Viren zu identifizieren, um mit der Vielfalt der Virusfamilien umgehen zu können, die eine Pandemie verursachen könnten.“ Diese Schwachstellen könnten helfen, wirksamere Therapien zu entwickeln, die schneller zur Verfügung stehen, wenn die nächste Bedrohung auftritt.

Eine wesentliche Schwachstelle, die entdeckt wurde, ist das Membranprotein von SARS-CoV-2, bekannt als M-Protein. Dieses Protein spielt eine entscheidende Rolle bei der Virusbildung. Die Forschung zeigt, dass die Blockierung des M-Proteins während seiner Entwicklung entscheidend ist, um die Bildung des Viruspartikels zu stoppen. Dies könnte neue Therapieansätze eröffnen, die gezielt auf diesen Prozess abzielen.

Ein internationales Team unter der Leitung von Neyts und Patrick Chaltin (CD3, Uni Löwen) hat bis zu 350.000 verschiedene Moleküle getestet. Ihre Bemühungen zahlten sich aus, als sie einen spezifischen Virusinhibitor identifizierten, der die Replikation des Virus hemmt und gleichzeitig den Zusammenbau des Virus unterbindet. Diese Methode, Moleküle zu testen, hat sich bereits in der Vergangenheit als erfolgreich erwiesen, insbesondere bei der Entwicklung von Hemmstoffen für Hepatitis C und Dengue-Viren.

Das Molekül CIM-834 hat sich hierbei als besonders wirkungsvoll beim Blockieren des SARS-CoV-2 M-Proteins herausgestellt. Die Ergebnisse dieser vielversprechenden Forschung wurden in der renommierten Fachzeitschrift „Nature“ veröffentlicht und könnten einen bedeutenden Beitrag zur Bekämpfung von zukünftigen Coronavirus-Ausbrüchen leisten.

Angesichts der fortschreitenden Virusmutation ist es wichtiger denn je, neue Therapieansätze zu entwickeln und die Wissenschaftler und Ärzte weiterhin im Kampf gegen COVID-19 zu unterstützen.