Fruchtzucker: Warum er möglicherweise mehr Schaden anrichtet als gedacht
2024-11-21
Autor: Luca
Im Kampf gegen Adipositas wurde lange Zeit auf fettreduzierte Ernährung gesetzt. Eine besorgniserregende Folge dieser Strategie war, dass Fett in vielen Produkten zunehmend durch Zucker ersetzt wurde. Besonders im Visier der Ernährungsexperten steht Fruchtzucker, auch bekannt als Fruktose. Dr. Bettina Jagemann, Ökotrophologin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, und Christiane Schäfer, Ernährungsberaterin aus Schwarzenbek, warnen vor einem übermäßigen Konsum von Fruktose, der in der heutigen Ernährung erschreckend häufig vorkommt.
Die Lebensmittelindustrie hat ihren Ansatz zur Süßung von Produkten entscheidend geändert. Anstelle von herkömmlichem Haushaltszucker greifen viele Hersteller auf Fruchtzucker zurück, der nicht nur wesentlich süßer als Zucker ist, sondern auch kostengünstiger aus Mais gewonnen werden kann. Diese Umstellung hat zur Verbreitung von Glukose-Fruktose-Mischungen geführt, die in einer Vielzahl von verarbeiteten Lebensmitteln enthalten sind – von Limonaden über Cerealien bis hin zu Snacks.
Doch der hohe Anteil an Fruktose in der Ernährung kann ernsthafte gesundheitliche Folgen haben. Studien zeigen, dass ein übermäßiger Fruktosekonsum mit einer erhöhten Gefahr für Fettleber, Insulinresistenz und Herzkrankheiten verbunden ist. Ein dramatischer Anstieg von Übergewicht und Diabetes Typ 2 in den letzten Jahrzehnten könnte teilweise auf den massenhaften Einsatz von Fruchtzucker in Lebensmitteln zurückgeführt werden.
Experten empfehlen daher, auf die Zutatenliste zu achten und den Konsum von Produkten mit hohem Fruchtzuckeranteil einzuschränken, um die eigene Gesundheit langfristig zu schützen. Seien Sie vorsichtig: Fruchtzucker mag süß schmecken, doch seine Langzeitfolgen können bitter sein.