Demenz: Frühe Symptome erkennen

Demenz kann das Leben der Betroffenen stark beeinträchtigen. Eine neue Studie zeigt, dass es bereits bis zu zwölf Jahre vor der Diagnose subtile Warnzeichen gibt, die auf eine bevorstehende Erkrankung hinweisen.

Alltägliche Probleme mit großer Wirkung

Ein häufig übersehenes Anzeichen ist ein starkes Bewegungsbedürfnis im Schlaf, das auf zugrunde liegende kognitive Probleme hindeuten kann. Auch Sehprobleme könnten auf einen kognitiven Rückgang hinweisen, selbst wenn nachlassende Sehkraft oft als normale Alterserscheinung betrachtet wird.

Wissenschaftliche Erkenntnisse

In einer von Prof. Eef Hogervorst geleiteten Studie, veröffentlicht in Scientific Reports, wurden Daten von über 8000 Erwachsenen zwischen 48 und 92 Jahren untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass 537 der Teilnehmer bis Studienende an Demenz erkrankten. Bei visuellen Tests schnitten die später Erkrankten schlechter ab, was auf eine verminderte visuelle Sensibilität hinweist.

Sehprobleme als Frühindikator

Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Sehstörungen bis zu zwölf Jahre vor einer Diagnosestellung Hinweise auf eine mögliche Demenzerkrankung geben können. Die Toxine, die mit Alzheimer in Verbindung stehen, könnten zunächst die Areale des Gehirns beeinträchtigen, die für das Sehen verantwortlich sind.

Früherkennung durch einfache Tests

Demnach können Sehtests Veränderungen aufzeigen, noch bevor Gedächtnistests eindeutige Defizite offenbaren. Experten der Alzheimer Forschung Initiative betonen, dass visuelle Wahrnehmungsstörungen wie Schwierigkeiten beim Erkennen von Farben oder Gesichtern bereits frühzeitig auf Alzheimer hinweisen können.

Atemfrequenz als weiteres Warnsignal

Forschungen legen nahe, dass auch Veränderungen der Atemfrequenz möglicherweise frühe Anzeichen von Alzheimer sind. Insgesamt nennen Wissenschaftler neun Warnsignale für Demenz, die ernstgenommen werden sollten.

Handeln Sie rechtzeitig!

Ein frühes Erkennen dieser Symptome kann den Betroffenen und ihren Angehörigen helfen, rechtzeitig Maßnahmen zu ergreifen und Unterstützung zu suchen. Achten Sie darauf, Veränderungen im Verhalten oder in der Wahrnehmung Ihrer Liebsten aufmerksam zu beobachten!