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Goldschakal breitet sich aus: Eine Bedrohung für Nutztiere?

2024-11-17

Autor: Mia

Der Goldschakal, ein naher Verwandter von Fuchs und Wolf, breitet sich seit fast einem Jahrzehnt in der Schweiz aus. Die ersten offiziellen Sichtungen dieser geschützten Spezies wurden im Winter 2011/12 dokumentiert, doch die Sorge um ihre potenzielle Gefährdung von Nutztiere nimmt zu. Es gibt Berichte, dass Goldschakale in der Lage sind, auch größere Tiere wie Rehe zu reißen, was Alarmglocken bei Landwirten und Schafzüchtern läutet.

Die Stiftung Kora, spezialisiert auf Raubtierökologie und Wildtiermanagement, bestätigt, dass die Sichtungen seit 2015 regelmäßig zugenommen haben. David Gerke, Geschäftsführer der Gruppe Wolf, erklärte gegenüber Nau.ch, dass es einen klaren Trend hin zu mehr Goldschakal-Sichtungen gibt. Damit wird der Goldschakal zu einem bedeutenden Akteur in der heimischen Fauna, besonders da er durch die Abwesenheit seines natürlichen Feindes, des Wolfes, in Europa gedeihen konnte.

Bedenken über die Auswirkungen auf die Landwirtschaft sind laut den Beobachtern berechtigt. Schafzüchter äußern ihre Sorgen über mögliche Übergriffe, insbesondere nach dem Problem mit zahlreichen Wolfsrissen in der Region. Es wird vermutet, dass ein Anstieg der Goldschakal-Bevölkerung auch zu einem Anstieg der Schäden an Nutztiere führen könnte.

Die Situation in den Nachbarländern ist ähnlich. In Österreich wurden in letzter Zeit mehrere Risse beobachtet, wobei es jedoch unklar ist, ob alle Vorfälle tatsächlich auf Goldschakale zurückzuführen sind. In Deutschland wird das Thema ebenfalls zunehmend diskutiert, wobei Experten auf die Unsicherheiten hinweisen, die mit der Wahrnehmung von Goldschakalen verbunden sind.

Die Unterscheidung zwischen Goldschakal und Fuchs ist oft nicht einfach, was zu vielen fehlerhaften Meldungen führt. Experten wie David Gerke betonen, dass viele Sichtungen fälschlicherweise als Goldschakal identifiziert werden, während sie in Wirklichkeit Fuchs sind.

Erkennungsmerkmale eines Goldschakals sind eine verlängerte Schnauze, hohe Beine und eine goldbraune Fellfarbe. Im Gegensatz zu einem Fuchs hat der Goldschakal einen kürzeren Schwanz und eine charakteristische Gesichtsmaske. Wenn man mehr über diese faszinierenden Tiere erfahren möchte, stellt sich die Frage: Wie wird sich die Zukunft von Goldschakalen und ihrer Interaktion mit der heimischen Tierwelt gestalten? Werden sie sich friedlich neben unseren Nutztieren niederlassen oder werden sie ein zunehmendes Problem für die Landwirtschaft darstellen? Die kommenden Jahre werden entscheidend sein.