Härykingen im Aufruhr: Widerstand gegen neue Standplätze für Fahrende!
2025-04-23
Autor: Mia
Unruhe in Härykingen: Der geplante Standplatz sorgt für Protest
Auf dem Gelände des ehemaligen Werkhofs in Härykingen plant der Kanton Solothurn die Einrichtung eines Standplatzes für Fahrende. Offiziell sind zehn Stellplätze vorgesehen, die während der Wintermonate als festes Zuhause dienen sollen. Doch die Ankündigung stößt auf heftigen Widerstand in der Gemeinde.
Fehlende Plätze für Fahrende: Ein rechtliches Dilemma
Der Kanton wird darauf hingewiesen, dass er gesetzlich verpflichtet ist, angemessene Standplätze bereitzustellen, da Jenische und Sinti als anerkannte nationale Minderheiten gelten. Diese Plätze sind entscheidend für die Erhaltung ihrer Kultur und Lebensweise.
Bürgerproteste: Unterschriften gegen das Projekt
In der Bevölkerung regt sich Widerstand. Im Dorf werden nun Unterschriften gesammelt, um den Kanton zu einem Umdenken zu bewegen. Kritische Stimmen warnen vor möglichen Folgekosten, darunter der zusätzliche Betreuungsaufwand für Kinder der Fahrenden, die während des Winters im Fernunterricht unterrichtet werden müssen. Roland Indermitte, Gemeinderat und Mitglied von „Die Mitte“, äußert Bedenken über diese zusätzliche Belastung für die Lehrkräfte und die Finanzen der Gemeinde.
Risiken für die Wohnqualität: Die Meinung der Gegner
Auch die Auswirkungen auf die Wohnattraktivität in Härykingen sind ein wichtiges Argument der Kritiker. Indermitte betont: „Wir sind keine Gegner von Minderheiten, aber wir sehen zu viele Risiken, die auf die Gemeinde zukommen könnten.“
Politischer Widerstand: SVP fordert ein Umdenken
SVP-Nationalrat Remy Wyssmann unterstützt die Proteste und fordert den Regierungsrat auf, bei der Planung mehr Rücksicht auf die einheimische Bevölkerung zu nehmen. Er verweist darauf, dass nicht nur in Härykingen, sondern auch in Biberist ähnliche Halteplätze geplant sind. Wyssmann kündigt an, beim Regierungsrat die offiziellen Dokumente anzufordern, die die angebliche Verpflichtung zur Einrichtung dieser Plätze belegen sollen. Seiner Ansicht nach besteht keine klare Durchsetzbarkeit dieser Anforderungen.