Herz-Kreislauf-Medikamente als Schutzschild gegen Demenz: Eine bahnbrechende Entdeckung!
2024-11-22
Autor: Alina
Eine bahnbrechende Studie aus Schweden hat herausgefunden, dass die langfristige Einnahme bestimmter Herz-Kreislauf-Medikamente das Risiko, an Demenz zu erkranken, erheblich senken kann. Forscher haben dabei Daten von etwa 88.000 Menschen mit Demenz und 880.000 Kontrollpersonen untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass Medikamente zur Blutdrucksenkung, Cholesterinsenkung sowie entwässernde und blutverdünnende Medikamente mit einer entscheidenden Verringerung des Demenzrisikos in einem Bereich von 4 bis 25 Prozent verknüpft sind.
Besonders erfreulich ist die Entdeckung, dass eine Kombination dieser Medikamente einen noch stärkeren Schutz bietet. Personen, die Blutdrucksenker in Kombination mit anderen Medikamenten über einen Zeitraum von fünf Jahren oder länger einnahmen, hatten ein um 16 bis 34 Prozent verringertes Risiko für Demenzdiagnosen.
Eine bemerkenswerte Ausnahme bilden jedoch die sogenannten Thrombozytenaggregationshemmer, die häufig zur Vorbeugung von Schlaganfällen eingesetzt werden. Diese Medikamente scheinen im Gegenteil mit einem erhöhten Risiko für Demenz in Verbindung zu stehen. Eine mögliche Erklärung könnte sein, dass sie das Risiko von Mikroblutungen im Gehirn erhöhen, was mit einem geistigen Abbau in Zusammenhang steht.
Prof. Mozhu Ding, eine der Hauptautoren der Studie, erläutert: „Wir sehen einen klaren Zusammenhang zwischen der langfristigen Einnahme dieser Medikamente und einem geringeren Demenzrisiko im Alter.“ Ihre Kollegin Alexandra Wennberg ergänzt: „Da es derzeit keine Heilung für Demenz gibt, ist es von entscheidender Bedeutung, präventive Maßnahmen zu finden.“
Die Ergebnisse dieser Studie wurden in der renommierten Fachzeitschrift „Alzheimer's & Dementia“ veröffentlicht und könnten weltweit zu neuen Behandlungsstrategien führen. Angesichts der steigenden Zahl von Demenzerkrankungen ist es dringend erforderlich, weitere klinische Studien durchzuführen, um die biologischen Mechanismen hinter diesen Ergebnissen vollständig zu verstehen und so präventive Therapieansätze zu entwickeln. Besorgniserregend bleibt jedoch die Frage, wie wir die Bevölkerung über diese Möglichkeiten besser informieren können.