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Herzskandal aus Zürich: Nun auch in Deutschland Aufregung!

2025-04-20

Autor: Leonardo

Skandal um das Cardioband: Risiken und Opfer!

Das als Lebensretter gedachte Cardioband könnte nun als eines der größten Fiaskos in der Medizingeschichte in die Annalen eingehen. Während es ursprünglich für Herzkranke entwickelt wurde, kommen nun beunruhigende Berichte aus Deutschland ans Licht.

Heute stellt sich heraus, dass der Skandal, der das Universitätsspital Zürich seit fünf Jahren beschäftigt, sich nach Deutschland ausweitet. Die "Welt am Sonntag" schreibt von zahlreichen möglichen Opfern im nördlichen Nachbarland.

Verkauf und Rückzug der Lizenz

Für hunderte Millionen US-Dollar wurde das Cardioband an einen amerikanischen Pharmagiganten verkauft, der es inzwischen aus dem Angebot gestrichen hat. Zudem hat die europäische Aufsicht die Lizenz für das Implantat zurückgezogen.

Die Zahlen sind alarmierend: "Mindestens 500 Fälle seit 2014, oftmals mit tödlichem Ausgang", berichtet die Wochenzeitung.

Gefährliche Praktiken trotz Warnungen

Obwohl das Cardioband keine Zulassung mehr in der EU hat, wird es nach wie vor in einigen deutschen Kliniken angeboten. Frühere Enthüllungen über die Missstände am Unispital Zürich haben für große Aufregung gesorgt.

Ein brisanter, nie veröffentlichter Bericht warf ein viel düstereres Bild auf die Schäden, die durch das Cardioband angerichtet wurden. Die Journalistin hinterfragte, warum Fachleute in Deutschland vor einem Jahrzehnt dessen Einsatz vorangetrieben haben, obwohl bereits zu diesem Zeitpunkt Warnzeichen aufleuchteten.

Alarmierende Studiendaten und frühzeitige Klagen

Bei den ersten Erprobungen des Cardiobands zeigten ein Drittel der Probanden Schraubenlockerungen aufgrund von Konstruktionsfehlern. In einer Studie über 62 Patienten überlebten nur 26, während elf starben und 13 aus ungenannten Gründen nicht mehr zur Verfügung standen.

Neun Patienten mussten erneut operiert werden, und die physikalischen Kräfte des Bands waren so stark, dass die im Muskelgewebe befestigten Schrauben nicht halten konnten.

Der lange Schatten der Vergangenheit

Tierversuche hatten bereits in den frühen 2010er Jahren auf mögliche Gefahren hingewiesen, und in den USA kam es daher nie zu einer Zulassung. In Deutschland erhielt das Produkt 2015 jedoch grünes Licht für die europäische Zertifizierung.

2024 zog die deutsche Aufsicht die Zulassung zurück, nachdem die "Welt am Sonntag" nachhakte. Dank dieser Zertifizierung konnten die Patentinhaber bis zu 700 Millionen Dollar verdienen.

Verbindungen zwischen Zürich und Deutschland

Besonders brisant sind die personellen Verbindungen: Der damalige Leiter der Zürcher Herzchirurgie, Francesco Maisano, profitierte von dem Deal, ebenso wie sein Vorgänger Volkmar Falk, der die Leitung der Herzklinik an der Charité innehatte.

Verstörende Nachforschungen in deutschen Kliniken

Im Universitätsspital Heidelberg stießen Journalisten auf zwei Patienten, die das Implantat erhielten – einer starb nach einem halben Jahr während einer Folgeoperation, der andere fünf Jahre nach dem Eingriff.

In Ulm wurde das Cardioband insgesamt bei 21 Patienten seit 2019 eingesetzt – ein Jahr nachdem ein Whistleblower in Zürich vor den hohen Risiken warnte. In einem Fall wurde sogar für einen Patienten Werbung gemacht, der kurze Zeit nach der OP verstarb.

Trotz der massiven Vorfälle bleibt das Schicksal der deutschen Opfer bisher unbeachtet.