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Höhenflug und Herausforderungen: Quartararo bleibt optimistisch für die kommende Saison

2024-11-19

Autor: Louis

Mit nur 113 Punkten und einem enttäuschenden 13. Platz in der Gesamtwertung war die letzte Saison für Fabio Quartararo alles andere als erfolgreich. Ein Podiumsplatz blieb ihm verwehrt, und das Erreichen von Q2 war für den Franzosen mehr Ausnahme als Regel. Nur einmal schafften es beide Yamahas unter die besten 12 während der Qualifikationsrunden.

Für Yamaha steht also eine umfassende Analyse an, um in der kommenden Saison wettbewerbsfähiger zu sein. Quartararo selbst gab beim Saisonabschluss-Test in Barcelona einen Einblick in die Entwicklungsarbeit an seiner M1. Besonders auffällig war seine Leistung im Test, wo er als Zweitschnellster hinter Alex Marquez (Gresini Ducati) abschloss. Allerdings bleibt er vorsichtig: "Es ist großartig, den eigenen Namen an der Spitze zu sehen, aber es sind nur Testfahrten. Es ist zu früh, um die tatsächliche Performance für das nächste Jahr einzuschätzen. Wir werden erst am letzten Testtag in Thailand wissen, wo wir wirklich stehen."

Ein entscheidender Schritt zur Verbesserung könnte die Einbeziehung von vier Piloten mit Werksunterstützung sein, die gemeinsam Daten zur Abstimmung und Entwicklung des Motorrads beitragen. "Es ist wichtig, mehrere Motorräder mit Werksunterstützung zur Verfügung zu haben. Endlich Feedback von mehr als nur zwei Fahrern zu bekommen, wird uns enorm helfen", betonte er. Zwei der neuen Fahrer sind ehemalige Piloten anderer Hersteller, was zusätzliche wertvolle Perspektiven verspricht.

Quartaro sieht es gelassen, dass Pramac-Pilot Jack Miller am Ende der Zeitentabelle landete und in starkem Kontrast zu Quartararo stand: "Um unser Motorrad wirklich zu verstehen, benötigt man mehr als nur einen Tag. Das Feedback von Jack ist für uns essentiell, um die Schwächen des aktuellen Modells anzugehen und die Stärken auszubauen."

Die Stärken des aktuellen Motorrads liegen insbesondere im guten Gefühl für das Vorderrad. "Wir haben Fortschritte am Hinterrad erzielt, allerdings sind wir bei der Traktion noch nicht dort, wo wir sein wollen. Das bleibt eine unserer größten Herausforderungen", erklärte Quartararo, wobei die Traktion zuletzt eine der häufigsten Kritikpunkte war.

Im Laufe des Winters plant Yamaha, bedeutende Entwicklungsschritte zu machen. Wie Quartararo enthüllte, wurden bereits neue Verkleidungen und leichtere Schwingen getestet, und ein neuer Motor zusammen mit einem überarbeiteten Chassis stand ebenfalls auf dem Programm. "Bei den kommenden Tests in Malaysia werden wir etwas völlig Neues ausprobieren, was uns helfen könnte, große Fortschritte zu erreichen", hob er hervor.

Für die bevorstehenden Herausforderungen hat Quartararo klare Wünsche an den Weihnachtsmann: "Mehr Power und Grip! Wir sind in der Haftung noch weit weg, und das benötigen wir unbedingt, um schnell zu sein. Die Motorleistung hat mir der Weihnachtsmann schon früher in diesem Jahr gebracht, aber ich wünsche mir noch mehr!"