
HRT überrascht mit Fahrerwahl: Ford Mustang DTM-Kultoptik begeistert!
2025-03-31
Autor: Luca
(Motorsport-Total.com) – In dem direkten Comeback-Jahr von Ford in der DTM wurde die Frage nach den Fahrern der zwei Mustang-Boliden des HRT-Rennstalls nun klar beantwortet. Kurz vor dem offiziellen DTM-Test in Oschersleben ist bekannt geworden, dass neben Arjun Maini, der bereits in den letzten drei Jahren für HRT fuhr und nun als Ford-Werksfahrer tätig ist, der Schweizer Fabio Scherer das zweite Cockpit einnimmt.
Diese Entscheidung überrascht, da Ford-Werksfahrer Dennis Olsen als Favorit galt. Scherer, ein 25-Jähriger aus Aesch, hat bereits 2020 in der letzten Class-1-Saison im WRT-Audi in der DTM gefahren und wechselte anschließend zu LMP2-Prototypen – jetzt feiert er sein Comeback.
„Ich freue mich riesig, nach fünf Jahren zurück in der DTM zu sein – und das mit Ford“, äußerte Scherer über seine Rückkehr. „Es ist unglaublich, für einen so ikonischen Hersteller wie Ford und das HRT-Team zu starten. Herzlichen Dank für diese tolle Möglichkeit.“
Warum setzt HRT auf Scherer ohne GT3-Erfahrung?
Die Wahl für Scherer überrascht, da zahlreiche erfahrene Piloten mit GT3-Hintergrund wie Christopher Mies oder Mike Rockenfeller aufgrund von Überlappungen mit anderen Veranstaltungen nicht zur Verfügung standen. Dass Dennis Olsen im DTM-Kontext nicht zum Zug kommt, war hingegen wilder Spekulationen ausgesetzt. Möglicherweise spielte auch die finanzielle Unterstützung bei dieser Entscheidung eine Rolle, da Scherer keine GT3-Erfahrung hat, aber mit dem DTM-Sprintformat und den Strecken vertraut ist.
„Der ist wirklich gut“, wird über Scherer aus Insider-Kreisen berichtet, der zudem nun Teil des Ford-Nachwuchskaders ist. Seine beeindruckende Leistung, 2023 in Le Mans für das Inter-Europol-Team den LMP2-Klassensieg mit einem gebrochenen Fuß zu holen, spricht für sein Können. Es bleibt abzuwarten, wie sich der Schweizer in der DTM geschlagen wird.
„Mit neuem Fahrzeug brauchen wir Geduld“
Teamchef Fritz, zugleich Geschäftsführer, bleibt vorsichtig optimistisch vor der Premierensaison mit Ford-Werksunterstützung. „Wir sind stolz darauf, dass uns Ford Performance die Verantwortung für das DTM-Comeback anvertraut hat. In der Vergangenheit haben wir bewiesen, dass wir in dieser Serie erfolgreich sein können“, betont er. „Mit dem neuen Fahrzeug benötigten wir einige Geduld, denn die Weiterentwicklung des Ford Mustang GT3 steht im Vordergrund. Mit unseren schnellen Fahrern und erfahrenen Teammitgliedern bin ich jedoch zuversichtlich bezüglich erfolgreicher Ergebnisse im Verlauf der Saison.“
Das kultige Design von Scherers Mustang erinnert an 1994
Zwei Tage vor dem Test wurde auch die finale Optik der Fahrzeuge präsentiert. Während Mainis Fahrzeugdesign nur geringfügige Änderungen im Vergleich zur letztjährigen Beklebung aufweist, sticht Scherers Mustang mit einem markanten Kultdesign hervor.
Das Fahrzeug des Schweizers erstrahlt in Schwarz und Rot, mit einer „Heritage-Folierung“, die die klassischen Designelemente des Ford Mustang zelebriert. „Das ansprechende Design mit zwei roten Streifen über das gesamte Fahrzeug ist eine Hommage an den letzten Ford Mustang in der DTM“, erinnert das Team an die Saison 1994 mit dem privat eingesetzten Mustang von Jürgen Feucht.
Ford war zuletzt 1989 mit dem Ford Sierra Cosworth RS500 in der DTM vertreten. Im Jahr 1988 gewann Klaus Ludwig den einzigen Titel für den US-Hersteller. Jetzt wagt Ford seinen großen Rückkehr in die Rennserie und sorgt sicher für Begeisterung unter den Fans!