IIHF-Präsident Luc Tardif erwägt Wiedereingliederung russischer Teams bei baldiger Beendigung des Ukraine-Kriegs
2025-01-06
Autor: Gabriel
Der internationale Eishockeyverband IIHF könnte möglicherweise eine Rückkehr russischer Teams auf die Weltbühne in Betracht ziehen. Laut Berichten beobachtet IIHF-Präsident Luc Tardif die politische Lage genau und zeigt sich offen für eine Wiedereingliederung, falls der Ukraine-Krieg bald endet.
Eine entscheidende Frist zeichnet sich bereits im Februar ab: Zu diesem Zeitpunkt muss das Teilnehmerfeld für die U20-Weltmeisterschaft 2026 in den USA festgelegt werden. Tardif hofft zudem auf Klarheit vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) für die Olympischen Spiele 2026 in Italien, wo erstmals seit 2014 wieder NHL-Profis teilnehmen könnten.
Russland und Belarus wurden 2022 aufgrund des Drucks der skandinavischen Länder suspendiert. Der IIHF hofft nun auf eine positive Wende durch den möglichen neuen US-Präsidenten Donald Trump, der eine schnelle Lösung für den Konflikt in der Ukraine angestrebt hat. Eine sofortige Rückkehr Russlands bliebe jedoch angesichts der politischen Lage fraglich.
Die skandinavischen Länder, einschließlich Schweden, Norwegen, Dänemark und Finnland, fordern neben einem Ende des Kriegs auch einen Machtwechsel in Moskau, was die Situation zusätzlich verkompliziert. Der IIHF ist sich bewusst, dass ein Zerwürfnis mit diesen wichtigen Eishockey-Nationen schwerwiegende Konsequenzen haben könnte.
Für die Weltmeisterschaft 2025 in Schweden und Dänemark bleibt der Ausschluss Russlands auf jeden Fall bestehen. Es könnte frühestens 2026 eine Rückkehr in Betracht gezogen werden – sei es bei der U20-WM, den Olympischen Spielen oder der Heim-Weltmeisterschaft in der Schweiz, vorausgesetzt, es formiert sich nicht eine starke Opposition.
Die Thematik bleibt äußerst sensibel und kompliziert. Der IIHF steht vor der Herausforderung, die sportlichen Interessen mit den geopolitischen Realitäten in Einklang zu bringen. Ob und wann es russischen Teams gestattet sein wird, international zu spielen, hängt von vielen Faktoren ab. Klar ist: Es wird keine hastige Entscheidung geben. Die Eishockey-Welt beobachtet die Entwicklungen in den kommenden Monaten mit großem Interesse und Spannung.