Mit nur einem Schlafzimmer und einem Badezimmer könnte man sich bei einem solchen Preis wirklich fragen, ob das noch Realität ist.

Die 2.5-Zimmer-Wohnung befindet sich in Wollishofen, einem Stadtteil von Zürich, der zwar in der Nähe des Zürichsees liegt, jedoch weit entfernt von der legendären Goldküste ist. Ein Blick aus dem Fenster zeigt möglicherweise nur eine teilweise Sicht auf den See, was die hohen Kosten besonders fragwürdig macht.

Tatsächlich wurde genau ein solches Inserat veröffentlicht. Das „traumhafte Bijoux mit See- und Panoramablick“ misst gerade einmal 67 Quadratmeter. „Klein, aber fein“, wirbt die renommierte Immobilienfirma Engel und Völkers.

Leider sind derartige Preisansprüche in Zürich längst keine Ausnahmen mehr, sondern scheinen zur Regel zu werden. In den letzten Jahren haben sowohl Kauf- als auch Mietpreise einen dramatischen Anstieg verzeichnet. Es kommen immer häufiger Berichte auf, dass für eine Mietwohnung von 110 Quadratmetern über 9000 Franken monatlich fällig werden. Jüngst wurde sogar ein Reihenhaus in Zürich-Altstetten für atemberaubende 2,25 Millionen Franken versteigert – ein Preis, der viele verwunderte Blicke auf sich zog.

Die Lösung des Problems? Laut Swiss Life, einer der größten Wohnungsvermieter der Schweiz, ist der Bau neuer Wohnungen unerlässlich. Das Unterfangen, die Marktpreise durch gesetzliche Regelungen zu drücken, würde nur Investoren abschrecken und damit das Angebot an Wohnraum weiter verringern. Experten warnen, dass die Situation in Zürich und anderen städtischen Gebieten nur durch gezielte Maßnahmen und eine stärkere Bautätigkeit verbessert werden kann.

Die Frage bleibt: Wird die Zürcher Immobilienblase bald platzen, oder sind diese Preise tatsächlich die neue Norm? Die Debatte über die Erschwinglichkeit des Wohnraums zieht zunehmend mehr Aufmerksamkeit auf sich – nicht nur in der Schweiz, sondern auch international. Es ist an der Zeit, über Lösungen nachzudenken, bevor die Traumwohnungen unerschwinglich werden.