Internetausfall nach Kabelschaden zwischen Finnland und Schweden: Schneller, als Sie denken!
2024-12-03
Autor: Nina
Nach einem Vorfall im November, bei dem bereits zwei Datenkabel in der Ostsee beschädigt wurden, kam es nun erneut zu einem ernsthaften Kabelschaden zwischen Finnland und Schweden. Diesmal führt der Vorfall, laut dem Daten- und Kommunikationsunternehmen GlobalConnect, zu massiven Internetausfällen in Finnland.
Die Schäden betrffen eine Landleitung zwischen den beiden Ländern an mehreren Stellen. Diese Störungen wurden am Marienabend festgestellt, und Reparaturarbeiten laufen seitdem. Ein Teil der Störung konnte bereits behoben werden, jedoch sind die genauen Auswirkungen noch unklar, da große Teile der Region weiterhin betroffen sind. Bemerkenswert ist, dass Seekabel von diesem Vorfall nicht betroffen sind, was die Situation etwas entschärfen könnte.
Die finnische Verkehrs- und Kommunikationsministerin Lulu Ranne äußerte sich auf Plattform X und betonte die Ernsthaftigkeit der Lage: "Wir nehmen die Situation ernst und arbeiten daran, schnellstmöglich eine Lösung zu finden." Anderslautenden Berichten zufolge untersuche die finnische Polizei nicht kriminalistisch in diesem Fall, was Fragen zu möglichen Sabotageakten aufwirft.
In Schweden ist die Thematik inzwischen ein heißes Eisen. Verteidigungsminister Pal Jonsson bestätigte, dass die schwedischen Behörden unterrichtet sind. Der schwedische Zivilschutzminister Carl-Oskar Bohlin vermutete aufgrund der Umstände möglichen Sabotageakte und erklärte weiter, die Ermittlungen in dieser Richtung laufen bereits.
Im zurückliegenden November wurden ähnliche Schäden an zwei wichtigen Glasfaserkabeln in der Ostsee festgestellt. Diese Vorfälle fielen sowohl bei den Verbindungen zwischen Schweden und Litauen als auch zwischen Schweden und Deutschland auf. Für beide Vorfälle bleibt die Ursachenforschung weiterhin unklar, doch Politiker beider Länder äußerten den Verdacht, dass es sich um einen hybriden Angriff oder gezielte Sabotage handeln könnte. Auch Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat Bedenken geäußert und vermutet, dass der Hintergrund der Vorfälle untersucht werden sollte.
Besonders brisant: Schweden hat wegen möglicher Sabotage Ermittlungen eingeleitet. Ein Fokus der Ermittler liegt auf einem chinesischen Schiff mit dem Namen "Yi Peng 3", das zur fraglichen Zeit an den betroffenen Kabelstellen gesichtet wurde. Dies wirft Fragen über internationale Konflikte und mögliche geopolitische Spannungen auf, die über die Nordsee hinausgehen.
Die Situation hat große Auswirkungen auf die Internetverbindung in der Region, was sowohl Anwohner als auch Unternehmen betrifft. Die betroffenen Länder müssen schnell handeln, um eine dauerhafte Lösung zu finden und die digitale Infrastruktur zu sichern. Während sich die Behörden beeilen, eine klare Antwort zu finden, fragen sich viele: Ist dies nur der Anfang einer neuen Welle von Cyberangriffen auf die Infrastruktur in Europa?