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Invasion – Ein Blick hinter die Kulissen der LGT auf Paradeplatz

2025-03-25

Autor: Louis

Einführung

Die LGT Bank, traditionell im Schatten von Skandalen agierend, steht nun vor einer potenziellen Wende. Die Übernahme zahlreicher Mitarbeiter der ehemals gesunkenen Credit Suisse (CS) könnte die Kultur der LGT, einer der angesehensten Privatbanken Europas, erheblich verändern.

Betriebsinterne Besorgnis

Zahlreiche langjährige Mitarbeiter der LGT zeigen sich besorgt über die Integration der ehemaligen CS-Banker, da sie befürchten, dass ihre etablierte Unternehmenskultur gefährdet wird. An der Spitze der LGT Schweiz mit Sitz in Zürich steht die prominente ehemalige Managerin der Credit Suisse, Anke Bridge, die kürzlich eine alte Kollegin aus ihrer CS-Zeit in die oberste Managementebene berufen hat. Dies hat die Alarmglocken bei den langjährigen LGT-Mitarbeitern läuten lassen.

Veränderungen im Research-Team

Darüber hinaus haben Ex-CS-Mitarbeiter die Leitung des Research-Teams übernommen und es in ein neues Gewand gekleidet. Obwohl die Bank weiterhin Investment-Analysen anbietet, geschieht dies nun unter einem anderen Namen, was von einigen Kritikern als „typisch CS“ bezeichnet wird.

Kostenstruktur und finanzielle Herausforderungen

Ein entscheidendes Problem für die LGT ist die Kostenstruktur. Unter Bridges Führung steigen die Kosten rasant. Während das Kosten-Ertrags-Verhältnis (C/I) zuvor bei akzeptablen 70 Prozent lag, ist es nun auf alarmierende 90 Prozent und mehr angestiegen. Dies bedeutet, dass die Bank für jeden verdienten Franken fast einen Franken an Aufwendungen hat. Wenn dies zutrifft, wäre es ein Rekord für eine Privatbank.

Jahreszahlen und Vergleiche

Im ersten Halbjahr 2024 schossen die Gehälter von 95 auf 105 Millionen Schweizer Franken in die Höhe, während die IT- und Sachkosten von 72 auf 90 Millionen anstiegen. Die operativen Aufwendungen kletterten insgesamt von 167 auf 195 Millionen Franken, was zu einem Verlust von 7 Millionen Franken führte, verglichen mit einem Gewinn von über 21 Millionen im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Vergleich mit der Konkurrenz

Verglichen mit anderen Banken wie Julius Bär und Vontobel, die ebenfalls mit überhöhten Kosten kämpfen und derzeit große Sparprogramme implementieren, bleibt die LGT bisher von solchen Maßnahmen unberührt. Sollte sich die Effizienz nicht verbessern, könnte die Bank vor ernsthaften finanziellen Herausforderungen stehen.

Ausblick auf die Zukunft

Zudem wird spekuliert, dass ein außergewöhnlicher Verlust von über 10 Millionen Franken in einem spezifischen Bereich im Jahr 2024 die Gesamtlage weiter verschärfen könnte. Bislang hat sich die LGT zu diesem Thema nicht geäußert.

Fazit

Die Zukunft der LGT und ihrer Integrität könnte von diesen Entwicklungen maßgeblich beeinflusst werden. Bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entfaltet und ob die Bank ihre Traditionen bewahren kann.