Ist Gemüsebrühe tatsächlich gesund? Die Wahrheit über Instant-Brühen!
2024-11-18
Autor: Gabriel
Heidelberg24
Gemüsebrühe – eine beliebte Basis für viele Suppen und ein traditionelles Hausmittel, wenn man sich krank fühlt. Doch während selbstgemachte Brühe voller wertvoller Nährstoffe steckt, sieht die Realität bei Instant-Gemüsebrühen oft ganz anders aus. Ein kritischer Blick auf die Zutatenliste könnte so manche Überraschung bereithalten.
Wie gesund ist Gemüsebrühe wirklich?
Instant-Gemüsebrühe ist in der Regel stark verarbeitet und enthält häufig einen hohen Anteil an Salz. Eine Stichprobe des NDR ergab, dass Fertigprodukte nur zwischen neun und 22 Prozent Gemüseanteil aufweisen. In vielen Fällen ist mehr als die Hälfte des Pulvers reines Salz. Bei der empfohlenen Zubereitung einer Tasse Brühe (150 Milliliter) mit nur drei Gramm Pulver nimmt man bereits etwa 1,5 Gramm Salz zu sich. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt maximal fünf Gramm Salz pro Tag für Erwachsene. Somit würde ein Becher Gemüsebrühe bereits ein Drittel der täglichen Höchstmenge ausmachen, was langfristig zu gesundheitlichen Problemen führen könnte.
Das Problem mit Nährstoffen
Ein weiterer Nachteil von Instant-Brühen ist der Verlust von Nährstoffen durch Trocknungs- und Verarbeitungsprozesse. Das frische Gemüse, welches man in einer selbstgemachten Brühe verwenden würde, verliert viele seiner positiven Eigenschaften. Das reduziert die gesundheitlichen Vorteile sowie den Geschmack erheblich.
Kann man täglich Gemüsebrühe trinken?
Obwohl viele Diäten die Einnahme von Gemüsebrühe vor dem Essen empfehlen, ist die tägliche Nutzung von Instant-Brühe nicht ratsam. Zu viel Salz kann nicht nur zu Bluthochdruck führen, sondern der geringe Nährstoffgehalt kann auch Mangelerscheinungen hervorrufen. Nach übermäßigem Alkoholkonsum kann eine Brühe kurzfristig helfen, Mineralstoffe wieder aufzufüllen, jedoch ist die selbstgekochte Brühe weit effektiver.
Selbstgemachte Gemüsebrühe, die man täglich genießen kann, bietet zahlreiche Vorteile. Vorportionierte Suppengemüse-Mischungen aus dem Supermarkt sind eine praktische Lösung und können individuell mit frischem Gemüse und Gewürzen angereichert werden. Das garantiert nicht nur mehr Geschmack, sondern auch einen höheren Nährstoffgehalt.
Welches Brühenprodukt ist besser: Maggi oder Knorr?
Wer dennoch auf Fertigprodukte zurückgreifen möchte, sollte darauf achten, eine Brühe mit möglichst wenigen ungesunden Inhaltsstoffen zu wählen. Hierbei gilt: Je mehr Gemüse, desto besser. Ein Blick auf bekannte Marken wie Maggi und Knorr offenbart, dass in der Regel das Salz an erster Stelle steht, gefolgt von Glutamat und Aroma-Stoffen.
In den Brühen fanden sich beispielsweise bei Knorr Gemüse wie Zwiebeln, Karotten und Tomaten, während Maggi in seiner klassischen Brühe nur Aromen von Zwiebeln und Lauch enthält. Es ist erschreckend zu sehen, dass in der Maggi-Brühe auf 100 Milliliter Suppe gerade einmal 83 Milligramm Gemüse enthalten sind, während die Knorr-Brühe über 1,7 Gramm Salz pro 100 Milliliter aufweist.
Fazit:
Selbstgemachte Brühe ist nicht nur gesünder, sondern auch schmackhafter. Die Vorzüge frischer Zutaten überwiegen weit die Vorteile von Instant-Brühen. Wer auf seine Gesundheit Wert legt, sollte daher besser auf die eigene Küche setzen und sich sein Gemüsebrühe selbst zubereiten!