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Kamala Harris spricht offen in «60 Minutes»: Die brisanten Themen!

2024-10-08

Autor: Luca

Kamala Harris, die US-Vizepräsidentin und Präsidentschaftskandidatin, hat in den letzten Tagen ihre Medienscheu abgelegt und sorgt damit für reichlich Aufsehen. Nach einer langen Periode der Ruhe trat sie in populären Podcasts, Radio-Talkshows und einer Town Hall auf, bevor sie am Montag in der CBS-Sendung «60 Minutes» ein beeindruckendes 60-minütiges Interview gab.

In diesem Interview geht es vor allem um die aktuellen geopolitischen Konflikte sowie um wirtschaftliche Herausforderungen, mit denen die USA konfrontiert sind. Kamala Harris stellte klar, dass sie die derzeitige Strategie der Biden-Administration im Nahost-Konflikt vollumfänglich unterstützt. Sie betonte, dass Israel das Recht hat, sich zu verteidigen, kritisierte aber die hohe Zahl an palästinensischen Opfern und forderte ein Ende der Gewalt.

In puncto Ukraine ließ Harris keinen Zweifel daran, dass der Dialog und die Zustimmung des ukrainischen Volkes entscheidend sind, um einen Frieden zu erreichen. Sie verwies auf die wiederholten Aussagen von Donald Trump, er könne den Krieg in einem Tag beenden. Harris konterte: "Das bedeutete Kapitulation!" Ihre Haltung, dass die Ukraine eine Stimme in den Verhandlungen haben muss, zeigt ihre Entschlossenheit, die Souveränität der Nation zu wahren.

Im Interview wurden auch die Herausforderungen im wirtschaftlichen Wettkampf mit China angesprochen. Harris betonte: "Die USA müssen den ökonomischen Wettbewerb mit China unbedingt gewinnen!" Die Biden-Administration hatte zuvor China als einen der Hauptakteure in ihrer Außenpolitik identifiziert, nur um aufgrund der Konflikte im Nahen Osten und in der Ukraine von diesem Fokus abzulenken.

Auf die Frage zu den steigenden Preisen und der wirtschaftlichen Situation in den USA, erkannte Harris an, dass viele Amerikaner die wirtschaftlichen Erfolge nicht unmittelbar spüren. Sie hob dennoch die niedrigste Arbeitslosenquote seit Jahren hervor und versicherte, dass sie eine Strategie zur Bekämpfung der inflationären Tendenzen verfolgt, auch wenn sie keine konkreten Details preisgab.

Außerdem plant Harris eine Erhöhung der Steuergutschrift für Kinder und will Steuern bei Hauskäufen und Unternehmensgründungen senken, um die Mittelschicht zu entlasten. Ihre Idee, die Steuern für Milliardäre und Mega-Unternehmen zu erhöhen, stieß jedoch auf Skepsis. Sie bleibt jedoch zuversichtlich und weist darauf hin, dass sie bereits Unterstützung von mehreren Kongressabgeordneten erhalten hat.

Für politische Beobachter bleibt die Frage offen, ob Harris in der Lage sein wird, diese ambitionierten Ziele zu erreichen, insbesondere in einem politischen Klima, das zunehmend polarisiert ist. Ihre vollmundige Erklärung, eine Kapitalistin zu sein, soll Vertrauen erwecken, aber viele Experten fragen sich, ob solch eine Strategie angesichts der gegenwärtigen finanziellen Realitäten der USA realistisch ist.

Insgesamt war Harris' Auftritt in «60 Minutes» mehr als nur informativ. Es war eine strategische Initiative, um ihre Position vor den anstehenden Wahlkämpfen zu festigen. Wird sie mit diesen Aussagen die Wähler zukünftig gewinnen können?