Am Sonntagmorgen bei der Talstation Elsigbach, die als Zugang zur Elsigenalp dient, war die Atmosphäre bereits elektrisierend: Der Parkplatz war schnell gefüllt, die Vorfreude auf die ersten Abfahrten im Schnee war spürbar – und das trotz einer unerwartet geringen Schneedecke. Zudem war das Wetter erstaunlich mild für diese Jahreszeit.

Christian Zenger, Geschäftsführer der Elsigenalpbahnen AG, äußerte sich zur Lage: "Während die Stadt Bern am Donnerstag von 20 Zentimetern Neuschnee profitieren konnte, haben wir hier oben mit Regen zu kämpfen." Er verteilte Schnee mit einer Schaufel am Schlepplift, da technische Beschneiung in diesem Bereich nicht möglich sei. "Handarbeit ist gefragt, aber die Mühe zahlt sich aus: Wir haben unser Umsatzziel für den Tag bereits nach einer Stunde erreicht!"

Während größere Skigebiete wie Tschenten in Adelboden und Schilthorn dank Snowfarming bereits seit geraumer Zeit schöne Pisten anbieten, hat das Team auf der Elsigenalp in den letzten Tagen intensiv gearbeitet, um die Saison zu starten. Der Erfolg lässt nicht lange auf sich warten: An der Talstation bildet sich schnell eine lange Warteschlange.

Die Wintersport-Enthusiasten unterschiedlichsten Alters stehen bereit, um in eine Saison zu starten, die – zumindest laut den aktuellen Wetterprognosen – vielversprechend aussieht.

Trotz ansteigender Temperaturen bleibt der Betrieb aktiv

Im Gegensatz zu den Lenk Bergbahnen, wo am Bettelberg ebenfalls Pisten geöffnet wurden, laufen die Lifte auf der Elsigenalp weiterhin täglich. Zenger äußert eine leichte Besorgnis: "Es könnte kritisch werden, wenn für mehrere Tage ein warmer Wind weht." Er kratzt den Schnee zusammen und tut alles, um den Betrieb aufrechtzuerhalten.

Die milden Temperaturen, die in der ersten Wochenhälfte bis zu 18 Grad erreichen könnten, sind jedoch eine Herausforderung, die die Schneedecke in den nächsten Tagen beeinträchtigen wird. Bereits am Samstag waren viele Besucher in der Region, die die ersten Winteraktivitäten begrüßten. "Langläufer lachen länger", scherzte einer aus einer Gruppe, die sich am Loipe in Aeschiried auf die erste Runde des Winters vorbereitet.

Doch die Freude könnte nur von kurzer Dauer sein. In Aeschiried, beim Trainerlift „Lucky“, herrscht bereits nach wenigen Minuten nach der Eröffnung hoher Betrieb. Eltern helfen ihren Kindern, auf Skiern den Hang hinunter zu gleiten, während andere Kinder lautstark zum Ausdruck bringen, dass der Weg nach oben viel weniger Spaß macht als das Abfahren mit dem Schlitten.

Im Kinderland Schneeschutzli im Eriz sind zur Eröffnung ebenfalls zahlreiche Eltern mit ihren Kindern vor Ort, die versuchen, ihre ersten Fahrversuche auf Ski oder Schlitten zu erleben. Während einige in Luft und Schnee durch die Tore kurven, sind andere noch ganz am Anfang ihrer Abenteuergeschichte.

Während kleine Skigebiete wie Eriz oder Aeschiried bald wieder schließen könnten, gehen die Aktivitäten in großen Destinationen erst richtig los.

Die großen Skigebiete öffnen schrittweise

In der Jungfrauregion wird am 30. November die Saison auf der Kleinen Scheidegg eröffnet, gefolgt von der Eröffnung am Männlichen eine Woche später und am Grindelwald-First am 14. Dezember. Die Hauptdestination in Adelboden plant, am 7. Dezember den Winterbetrieb aufzunehmen, könnte jedoch schon am 30. November oder 1. Dezember ein Wochenendbetrieb starten, abhängig von den Wetterbedingungen.

Die Skiwelt Gstaad wird am 14. Dezember die ersten Liftanlagen öffnen, während der Rest der Anlagen eine Woche später folgt. In Meiringen-Hasliberg beginnt die Schneesportsaison laut Website der Bergbahnen am 21. Dezember.

Langlauffans müssen jedoch nicht lange warten: Auf der Engstligenalp und am Sparenmoos sind bereits erste Loipen in Betrieb, ebenso in Gegend wie Gadmen, Gantrisch, Bumbach oder Heimenschwand. Die Bedingungen scheinen hervorragend zu sein, wie ein Besuch am Samstag zeigte: Viel Aktivität auf der Loipe und begeisterte Wintersportler, die die ersten Schwünge in den frischen Schnee genießen.

Bleiben Sie gespannt, denn die Wintermonate versprechen viele entspannende, aufregende und schneereiche Erlebnisse! Die nächsten Wochen werden entscheidend sein, um zu sehen, wie sich die Situation mit dem Wetter entwickeln wird.