„Kill Meetings“ – Die Revolution am Paradeplatz
2025-04-21
Autor: Gabriel
Jamie Dimon fordert ein Ende der Meetings
Der mächtigste Banker der Welt, Jamie Dimon, hat beim jüngsten Aktionärstreffen von JPMorgan Chase klare Worte gefunden. Sein Manuskript umfasste satte 57 Seiten, inklusive Fußnoten, und damit traf er einen Nerv der Zeit.
Mit einem eindringlichen Aufruf zur sofortigen Reduktion der Besprechungen rüttelt er an den Grundfesten der Unternehmenskommunikation. "Kill them!" Diese provokante Forderung soll die endlosen Diskussionen in den Chefetagen endlich beenden.
Die Meeting-Misere in der Geschäftswelt
In der Post-Covid-Welt sind Meetings explodiert – dank Plattformen wie Teams und Zoom. Die Geschäftswelt scheint sich in einer endlosen Reihe von Zusammenkünften zu verlieren, was verheerende Folgen für die Produktivität der Mitarbeiter hat.
Dimon macht klar: "Manchmal laden wir Leute zu Meetings ein, die überhaupt nicht gebraucht werden." Viele Angestellte sind frustriert von der verschwendeten Zeit und arbeiten oft länger, um ihre eigentliche Arbeit neben diesen zeitraubenden Treffen zu bewältigen.
Das Handy als Ablenkung
Ein weiteres großes Problem sieht Dimon in der Ablenkung durch Handys. Während Meetings sehen er oft Teilnehmer, die von Benachrichtigungen abgelenkt sind oder E-Mails lesen. Dies sei respektlos und eine enorme Zeitverschwendung.
Und nicht nur das – auch die Aufmerksamkeit bei Präsentationen ist alarmierend gering. Teilnehmer starren bereits fünf Minuten nach Beginn einer Rede auf ihre Geräte und wenden ihre Aufmerksamkeit erst beim Applaus wieder dem Redner zu.
Ein Umdenken ist notwendig
Die entscheidende Frage bleibt: Brauchen wir all diese Meetings überhaupt? Wenn ja, wie viele und mit welchen Teilnehmern? Hier hat Jamie Dimon eine klare Vision: Statt der gewohnten Rundtische sollten kurze, fokussierte Gespräche zwischen zwei oder drei Personen über spezifische Themen im Vordergrund stehen.
Der Aufruf „Kill them“ kommt im Zeitalter von Zoom kein bisschen zu früh. Die Geschäftswelt könnte dringend von einer solchen Revolution profitieren.