Killian Mottet im Zwiespalt: Wechsel oder Komfortzone?

Die Zukunft von Killian Mottet, einst ein gefürchteter 20-Tore-Schütze, steht auf der Kippe. Bei Gottéron hat er einen teuren Vertrag für die nächsten zwei Jahre, kostspielige 1 Million Franken, doch Ajoie schwirrt als potenzielles Ziel herum.

Letzte Woche gab Gerd Zenhäusern, Sportdirektor von Gottéron, in den "Freiburger Nachrichten" Einblicke in die sportliche Lage. Dabei blieb er jedoch auffällig vage zu einem bestimmten Thema: den Verhandlungen über einen möglichen Transfer zu Ajoie.

Mottets Agent, Gaëtan Voisard, bestätigte die Gespräche: "Julien, der Sportchef von Ajoie, hat sich bei mir nach den Transfermöglichkeiten erkundigt. Er muss jedoch zunächst die Einigung mit Gottérons Sportchef abwarten, bevor wir wissen, ob Killian für einen Wechsel offen ist."

Die schwere Situation für Mottet

Mottet hatte in dieser Playoff-Saison nur selten die Chance, sich zu beweisen, da er in den letzten Spielen lediglich 5:53 Minuten Eiszeit pro Partie erhielt. Mit Lars Leuenberger, der zum neuen Trainer Roger Rönnberg wechselt, sinken seine Chancen, eine entscheidende Rolle im Team zu spielen.

Zwar zeigte Langnaus Sportchef Pascal Müller an Mottet Interesse, doch daraus wird wohl nichts. Der Nationalspieler, Teil des WM-Teams von 2021 und des Olympia-Teams von 2022, verlängerte 2022 geschickt seinen Vertrag bei Gottéron bis 2027 für nahezu 500.000 Franken pro Saison.

Entscheidung zwischen Abfindung und regelmäßigem Spielbetrieb

In den nächsten zwei Jahren wird Mottet Gottéron kosten – und zwar gut eine Million Franken. Mit seiner aktuellen Form gehört er zu den überbezahltsten Spielern der National League. Ein Transfer könnte für Gottéron finanziell attraktiv sein. Sollte Zenhäusern ein Angebot an Vauclair unterbreiten, könnte ein romantischer Transfer Realität werden.

Die Rechnung ist einfach: Mottet könnte mit einer Abfindung zwischen 300.000 und 500.000 Franken seine Karriere bei einem anderen Klub für etwa 200.000 Franken pro Saison fortsetzen. Damit würde Gottéron nicht nur Geld sparen, sondern auch die üblichen Konflikte im Sportchef- und Trainerbüro sowie negative Schlagzeilen in den Medien vermeiden.

Potential und Perspektiven bei Ajoie

Ein Wechsel zu Ajoie könnte für Mottet lohnenswert sein. Wenn er sich dort wohlfühlt und wertgeschätzt wird, ist er in der Lage, zwischen 10 und 20 Tore und mehr als 30 Punkte zu erzielen. Als großer Name unter den Stürmern der Liga könnte er Ajoie entscheidend stärken.

Doch es gibt auch die Verlockung, den Vertrag bei Gottéron auszusitzen. Für 40.000 Franken monatlich könnte man das schon zwei Jahre lang ertragen.