In einer bemerkenswerten Kinder-zu-Eltern-Moment hat der nordkoreanische Führer Kim Jong-un laut Berichten der Staatsmedien sein prestigeträchtiges Tourismusprojekt an der Nordküste des Landes besucht. Diese beeindruckende Ferienanlage, die sich im Osten Nordkoreas befindet, wird als «der erste große Schritt» zur Revitalisierung des Tourismus in Nordkorea bezeichnet, wie die staatliche Nachrichtenagentur KCNA am Dienstag berichtete.

Zusammen mit seiner Tochter Kim Ju-ae besichtigte Kim das entstandene Resort, welches Teil des großen Wonsan-Kalma-Entwicklungsprojekts ist. Während des Rundgangs zeigte sich Kim sichtlich erfreut und lächelnd. Auf Fotos, die von KCNA veröffentlicht wurden, ist zu sehen, wie er mit seiner Tochter am fast menschenleeren Strand entlanggeht und das imposante Hotelprojekt begutachtet.

Kim äußerte laut Angaben, dass er begeistert sei, dass die Einrichtungen nun fertiggestellt sind, und dass diese «wichtige externe, politische und kulturelle Veranstaltungen des Staates aufnehmen können». Er betonte, dass die Entwicklung der Tourismusbranche einen signifikanten Beitrag zur «regionalen Erneuerung und zum nationalen Wirtschaftswachstum» leisten könne.

Seit Beginn seiner Herrschaft zeigt Kim großes Interesse an der Förderung des Tourismus, wobei das Wonsan-Kalma-Projekt als eines seiner Herzensprojekte gilt. Im Februar diesen Jahres wurden über hundert russische Touristen in Pjöngjang willkommen geheißen – die erste bekannte ausländische Touristengruppe, die nach der weitgehenden Isolation durch die Corona-Pandemie in das kommunistische Land einreiste. Dies deutet darauf hin, dass die Nordkoreanischen Grenzen nach der Pandemie wieder etwas durchlässiger geworden sind. Die russischen Touristen hatten unter anderem ein Skigebiet bei Wonsan besucht.

Experten sind gespannt, ob und wie sich der Tourismussektor in Nordkorea weiter entwickeln wird und ob dies eine neue Ära in der internationalen Beziehung des Landes einleiten könnte. Viele beobachten genau, ob solche Projekte helfen werden, die Wirtschaft Nordkoreas langfristig zu stabilisieren.