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Klarna muss 40 Millionen Franken Strafe zahlen: Skandal um Geldwäscheverstöße erschüttert das Fintech!

2024-12-11

Autor: Laura

Das größte Fintech Europas, Klarna, steht in der Kritik, nachdem die schwedische Finanzaufsichtsbehörde Finansinspektionen (FI) dem Unternehmen eine Strafe in Höhe von 500 Millionen schwedischen Kronen, rund 40 Millionen Franken, auferlegt hat. Diese Maßnahme ist eine direkte Folge von Verstößen gegen die Vorschriften zur Bekämpfung der Geldwäsche.

Die FI hat festgestellt, dass Klarna zwischen 2021 und 2022 erhebliche Mängel in der Risikoanalyse aufwies und keine ausreichend wirksamen Maßnahmen ergriff, um die Nutzung ihrer Dienste für geldwäschereiche Aktivitäten oder Terrorismusfinanzierung zu verhindern. "Die Anti-Geldwäsche-Vorschriften müssen eingehalten werden", betont FI-Generaldirektor Daniel Barr.

Diese Verstöße haben das Vertrauen in Klarna erschüttert, insbesondere vor dem Hintergrund, dass das Unternehmen sich auf einen Börsengang in den USA vorbereitet, der für das erste Quartal 2025 geplant ist. Der geschätzte Wert des Unternehmens schwankt stark: Während es 2021 noch mit 46 Milliarden Dollar bewertet wurde, liegt der heutige Wert nur noch bei etwa 20 Milliarden Dollar.

Die Regulierung des "Buy-Now-Pay-Later" (BNPL)-Marktes steht weltweit im Fokus, insbesondere mit Blick auf die damit verbundenen Kreditrisiken. Klarna ist nicht das einzige Unternehmen, das ins Visier der Finanzaufsichtsbehörden geraten ist. So musste die Swedbank im Jahr 2020 aufgrund von ähnlichen Verstößen gegen die Geldwäschevorschriften tief in die Tasche greifen – und das inmitten eines massiven Geldwäschereiskandals, das die Danske Bank betrifft.

Die Diskussion über die Notwendigkeit strengerer Vorschriften für BNPL-Anbieter nimmt an Fahrt auf. Experten warnen davor, dass unzureichende Regulationen nicht nur die Unternehmen, sondern auch die Verbraucher gefährden können. Dies wirft die Frage auf: Wie sicher sind die Verbraucherdaten bei solchen Dienstleistern wirklich?

Die Geldwäsche-Mängel von Klarna werfen ein störendes Licht auf die Praktiken der Branche. Kritiker fordern nun umfassende Reformen und verstärkte Aufsicht, um das Vertrauen in digitale Finanzdienstleistungen vor weiterem Schaden zu bewahren. Bleibt abzuwarten, wie Klarna auf diese Herausforderungen reagieren wird – und ob das Unternehmen beim geplanten IPO von diesen Problemen beeinträchtigt wird.