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Klaus-Michael Kühne übergibt Stiftung in die Hände der Schweiz – Ein Billionen-Erbe auf dem Weg

2024-11-18

Autor: Simon

Klaus-Michael Kühne, der Hamburger Milliardär und große Logistik-Pionier, hat entschieden, wer nach seinem Ableben die Führung seiner Stiftung übernehmen wird. Der 87-Jährige, aufgewachsen in Lenzerheide, beabsichtigt, seine private Kühne-Stiftung in die Hände seines langjährigen Vertrauten, des Basler Anwalts Thomas Staehelin, zu legen.

Mit einem Jahresbudget von aktuell 35 bis 40 Millionen Franken, das für gemeinnützige Zwecke ausgeschüttet wird, wird die Kühne-Stiftung in naher Zukunft beträchtlich aufstocken und über eine Milliarde Euro jährlich in die Gesellschaft zurückfließen lassen. Laut der Frankfurter Allgemeinen Zeitung liegt der Schwerpunkt der Stiftungsarbeit auf Förderung der universitärer Logistik, medizinischer Forschung, kultureller Projekte und Klimaforschung. Eindrucksvoll ist insbesondere das geplante Institut in Hamburg, das an innovativen Lösungen zur CO2-Absorption arbeitet.

Die Kühne Holding, die über 50% von Kühne & Nagel International, einem der größten Logistikkonzerne weltweit, umfasst, wird zu einem bedeutenden Teil der Kühne-Stiftung werden. Dazu zählen auch signifikante Anteile an Hapag-Lloyd, Deutsche Lufthansa und Brenntag, dem größten Chemikalien-Großhändler der Welt. Diese breite Diversifikation stellt sicher, dass die Stiftung nicht nur finanziell stabil ist, sondern auch einflussreiche Projekte in verschiedenen Bereichen unterstützen kann.

Trotz seiner tiefer Verwurzelung in der Schweizer Gemeinschaft, bleibt Kühne ein wahrer Hamburger, der an den Hochschulen in St. Gallen und Zürich versucht hat, seine logistischen Visionen zu realisieren, jedoch Findet dort nicht die erhoffte Unterstützung. Dennoch hat er wichtige Schritte unternommen, um seine Visionen im Ausland zu etablieren.

Kühne bezeichnet sich selbst als Europäer und ist bestrebt, eine enge Verbindung zwischen der Schweiz und der EU aufrechtzuerhalten, obwohl er die Herausforderungen einer vollen Mitgliedschaft der Schweiz in der EU sieht. Seine Rolle als Investor und Geschäftsmann ist nicht ohne Kontroversen, beispielsweise sein gerühmtes Engagement beim Hamburger SV, was ihn über 100 Millionen Euro kostete, ohne den gewünschten Erfolgen zu bringen.

Merkwürdigerweise verlor er auch eine halbe Milliarde Euro bei der Signa Holding, dem Unternehmen von René Benko. Kühne selbst gibt zu, auf einen Star-Verkäufer hereingefallen zu sein und hat diese Fehlinvestition bereits abgehakt. Bei zukünftigen Projekten wie dem umstrittenen Elb Tower zeigt er sich jedoch vorsichtiger.

Er plant, die traditionsreiche Hamburger Oper, die dringend einer Renovierung bedarf, mit 300 Millionen Euro zu unterstützen. Eine Entscheidung, die viele Hamburger und Schweizer erfreuen wird, da die Oper nach der Elbphilharmonie als eines der Hauptziele für Besucher gilt.

Klaus-Michael Kühne ist also nicht nur ein erfolgreicher Geschäftsmann, sondern auch ein aufmerksamer Philanthrop, der den gesellschaftlichen Wandel aktiv mitgestaltet. In einer Zeit, die oft von negativen Zukunftsperspektiven geprägt ist, steht Kühne als Beispiel für einen positiven und anpackenden Unternehmer, der die Herausforderungen der Zeit mit Mut und Engagement annimmt. Die Schweiz kann sich bald auf eine Stiftung von historischem Ausmaß freuen, die dazu bestimmt ist, Leben nachhaltig zu verändern.