Klimawandel-Desinformation: Eine Bedrohung für unsere Zukunft
2024-11-22
Autor: Emma
Die Verbreitung von Desinformationen über den Klimawandel stellt eine zunehmende Bedrohung für die globalen Klimaziele dar. Politiker und Wissenschaftler sind sich einig, dass soziale Medien eine zentrale Rolle bei der Verbreitung dieser falschen Informationen spielen und nicht genug getan wird, um gegen diese Falschbehauptungen vorzugehen.
UN-Generalsekretär António Guterres warnte kürzlich: "Wir müssen die koordinierten Desinformationskampagnen bekämpfen, die den Fortschritt im Kampf gegen den Klimawandel behindern." Eine neue globale Initiative für Informationsintegrität, ins Leben gerufen von Brasilien, der UN und der UNESCO, soll dem entgegenwirken. Bisher haben Chile, Dänemark, Frankreich, Marokko, das Vereinigte Königreich und Schweden ihre Teilnahme bestätigt.
Laut dem Weltklimarat (IPCC) wird die korrekte Vermittlung der Klimawissenschaft durch Fehlinformationen in sozialen und traditionellen Medien erheblich untergraben. Insbesondere die sozialen Netzwerke werden kritisiert, dass sie immer noch Plattformen für widerlegte Falschmeldungen zu erneuerbaren Energien und Elektrofahrzeugen bieten. Beispielsweise wird fälschlicherweise behauptet, dass Windkraftanlagen Dürren verursachen.
Die „Climate Action Against Disinformation“-Koalition, ein Zusammenschluss von über 50 Klima- und Desinformationsorganisationen, hat ebenfalls festgestellt, dass verschiedene Faktoren zur Verbreitung von Klimadesinformation beitragen. Dazu zählt, wie extreme Wetterereignisse genutzt werden, um politischen Widerstand gegen Klimaschutzmaßnahmen zu schüren. Ein Beispiel sind die Drohungen gegen Katastrophenschutzbehörden nach dem Hurrikan „Helene“, nachdem prominente Persönlichkeiten wie Donald Trump und Elon Musk Falschbehauptungen äußerten.
Darüber hinaus wird Greenwashing von Unternehmen und Nationen als weiteres Problem hervorgehoben. Untersuchungen zeigen, dass letztes Jahr auf Meta acht Werbetreibende für fossile Brennstoffe über 17 Millionen Dollar in digitale Werbung investiert haben, um ein umweltfreundliches Image zu erzeugen.
Kritiker weisen auch auf die Verantwortung anderer Länder hin, bevor sie eigene Klimaschutzmaßnahmen ergreifen. Es wird häufig argumentiert, dass Deutschland nur einen kleinen Anteil der weltweiten CO2-Emissionen ausstößt, was quick in eine Ausrede für Untätigkeit umschlägt. Dies ignoriert die Tatsache, dass Deutschland pro Kopf zu den höchsten Emittenten gehört und historisch gesehen auch einen großen Teil des Problems verursacht hat.
Ein weiteres häufiges Argument der Desinformationsakteure ist, dass bessere Technologien in der Zukunft verfügbar sein werden, um den Klimawandel zu bekämpfen. Jedoch ist die Zeit drängend: Klimaforscher warnen, dass sofortige Maßnahmen erforderlich sind, um die schlimmsten Folgen des Klimawandels abzuwenden.
Arme Menschen sind besonders stark von den Folgen des Klimawandels betroffen, was das Argument der Schädigung sozialer Gerechtigkeit durch Klimaschutzmaßnahmen noch fragwürdiger macht. Desinformation zu diesem Thema schadet letztendlich den schwächsten Mitgliedern der Gesellschaft, die am meisten unter den Folgen eines ungebremsten Klimawandels leiden werden.
In einer Zeit, in der die Weltgemeinschaft schwerwiegende Klimakrisen zu bewältigen hat, ist es unerlässlich, die Verbreitung von Desinformation zu stoppen. Jeder Grad Celsius, der vermieden werden kann, zählt. Das Aufschieben von Maßnahmen wird nur zu einer weiteren Verschärfung der Krise führen - handeln wir jetzt, bevor es zu spät ist!