Könnte der Klimawandel wirklich "Zombie-Pilze" hervorrufen? Eine spannende Analyse zu "The Last of Us"
2025-04-15
Autor: Simon
Der Hype um "The Last of Us"
Die postapokalyptische Serie "The Last of Us" auf Sky, die auf dem gleichnamigen PlayStation-Spiel basiert, hat die Zuschauer erobert. Mit der zweiten Staffel, in der erneut eine erschreckende Pilzpandemie die Menschheit bedroht, stellen sich viele die Frage: Könnte das, was uns in der Serie mit schaurigen Zombies präsentiert wird, tatsächlich real werden?
Wissenschaft hinter dem Schrecken
Die Idee von Pilzen, die Menschen in Zombie-artige Kreaturen verwandeln, mag wie Science-Fiction klingen. Doch Wissenschaftler untersuchen ernsthaft den Zusammenhang zwischen Pilzentwicklung und Klimawandel sowie die Gefahren, die durch diese Fungi entstehen könnten.
Die Rolle von Cordyceps
In "The Last of Us" wird Cordyceps, ein real existierender Pilz, der Insekten befällt, als Bedrohung für den Menschen dargestellt. Aufgrund des Klimawandels wird er hier fiktiv als gefährlich für Menschen angesehen. Tatsächlich ist der "Zombie-Ameisenpilz" (Ophiocordyceps unilateralis) bekannt dafür, das Verhalten seiner Wirte zu manipulieren, was letztlich zu ihrem Tod führt.
Pilze und Mensch: Eine gefährliche Verbindung?
Laut Jim Kronstad, Mikrobiologe an der University of British Columbia, kann sich Cordyceps allerdings nicht von infizierten Insekten auf Menschen übertragen. Unsere Körper sind für die meisten Pilze nicht geeignet, da sie bei über 37 Grad Celsius nicht überleben können.
Realistische Bedrohung in der zweiten Staffel
In der zweiten Staffel infizieren die Zombie-Pilze ihre Opfer mit Sporen aus der Luft – ein Szenario, das Kronstad als realistischer bezeichnet, weil es aufzeigt, wie sich Pilzinfektionen möglicherweise im echten Leben ausbreiten könnten.
Klimawandel als Katalysator
Eine einleitende Theorie in der Serie besagt, dass der Klimawandel die Voraussetzungen für einen Pilzausbruch schaffen könnte. Aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse deuten darauf hin, dass die Erderwärmung das Risiko menschlicher Pilzinfektionen erhöhen könnte. Warme Temperaturen ermöglichen es bestimmten Pilzen, neue Gebiete zu erobern und möglicherweise gefährlicher für Menschen zu werden.
Talfieber – ein reales Beispiel
Ein besorgniserregendes Beispiel dafür ist das durch den Pilz Coccidioides verursachte Talfieber, das in trockenen Gebieten wie dem Südwesten der USA gedeiht. Diese Sporen können eingeatmet werden und grippeähnliche Symptome verursachen. Experten betonen, dass der Klimawandel die Ausbreitung solcher Krankheiten begünstigt.
Agrarische Bedrohungen durch Pilze
Der Klimawandel betrifft nicht nur die menschliche Gesundheit, sondern auch die Landwirtschaft. Pflanzenpathogene Pilze können durch klimatische Veränderungen in Regionen vordringen, in denen sie zuvor keine Probleme verursacht haben. Dies könnte verheerende Auswirkungen auf die Ernährungssicherheit weltweit haben.
Die duale Natur der Pilze
Obwohl die Darstellung von Pilzen in "The Last of Us" bedrohlich ist, spielen sie in der Natur auch eine positive Rolle. Sie sind entscheidend für die Zersetzung organischen Materials und für das Ökosystem insgesamt. Ihre Bedeutung in Medizin und Lebensmittelproduktion ist unbestreitbar.
Wissenschaftler warnen vor realen Gefahren
Während die Vorstellung einer Zombie-Apokalypse reiner Fantasy bleibt, ist die Reaktion von Pilzen auf den Klimawandel eine ernstzunehmende Herausforderung. Forscher sind alarmiert über die Möglichkeit, dass steigende Temperaturen einige Pilze widerstandsfähiger machen könnten, was möglicherweise zu häufigeren Infektionen sowohl bei Menschen als auch bei Pflanzen führt.
Die Spannung von "The Last of Us" mag unterhalten, doch die Hintergründe zur möglichen Gefährdung durch Pilze im echten Leben sind nicht zu unterschätzen.