Gesundheit

Krebs: Alarmierende Prognose - Fast doppelt so viele Todesfälle bis 2050?

2024-11-19

Autor: Leonardo

Eine neue Studie aus Australien, die insgesamt 36 Krebsarten in 185 Ländern untersucht hat, sorgt für große Besorgnis: Bis zum Jahr 2050 könnten weltweit mehr als 35 Millionen Menschen an Krebs erkranken, was zu 18,5 Millionen Todesfällen führen könnte. Diese Prognose ist besonders alarmierend, wenn man bedenkt, dass im Jahr 2022 bereits rund 20 Millionen Menschen diagnostiziert wurden.

Die Zahl der Krebstoten könnte sich nahezu verdoppeln: 2022 betrug die Zahl der Krebstoten weltweit etwa 9,7 Millionen, und bis 2050 könnte dieser Wert dramatisch ansteigen.

Ein auffälliger Trend: Männer sind stärker betroffen.

Aktuell erkranken mehr Männer als Frauen an Krebs, und dieser Unterschied könnte sich bis 2050 sogar vergrößern. Prognosen deuten darauf hin, dass Männer etwa 84 Prozent häufiger an Krebs erkranken könnten, während der Anstieg bei Frauen „nur“ bei 68 Prozent liegen würde. Hinter diesem Ungleichgewicht stehen Faktoren wie unzureichende Vorsorgeuntersuchungen, höhere Raucherquoten und übermäßiger Alkoholkonsum.

Lungenkrebs dominiert die zukünftigen Todesfälle.

Besonders besorgniserregend sind die Vorhersagen für ärmere Länder, in denen die Fallzahlen laut Studie sogar dreimal so hoch sein könnten. Ein weiterer besorgniserregender Trend: Während 2022 Brustkrebs die häufigste Krebsart war, wird Lungenkrebs bis 2050 voraussichtlich zur häufigsten Krebsart aufsteigen und für etwa ein Fünftel aller Krebstoten verantwortlich sein. Hauptursachen für dieses besorgniserregende Phänomen sind Rauchen und Luftverschmutzung – und jeder trägt durch seinen Lebensstil eine Verantwortung.

Ein Anstieg der Krebsfälle ist nicht bloß ein Zufall.

Prof. Dr. Ute Mons, Leiterin der Primärprävention am Deutschen Krebsforschungszentrum, erklärt: „Die Studie basiert auf Daten internationaler Krebsregister, die es ermöglichen, die zukünftige Krankheitslast zu berechnen. Diese hochgerechneten Zahlen spiegeln das demografische Wachstum wider.“ Für Deutschland wird eine Zunahme von 24 Prozent prognostiziert, hauptsächlich aufgrund der alternden Bevölkerung – das Alter gilt als der größte Risikofaktor für Krebs.

Die alarmierenden Zahlen sind besonders für Asien und Afrika relevant, wo ein starkes Bevölkerungswachstum herrscht. Dr. Mons fügt hinzu: „Das bedeutet, dass auch die Zahl der Krebserkrankungen aufgrund der steigenden Bevölkerungszahl zunehmen wird.“

Doch nicht nur altersbedingte Faktoren sind entscheidend. Prof. Dr. Christof von Kalle, Mediziner an der Berliner Charité, betont die Rolle des Lebensstils: „Rauchen, Alkohol, Übergewicht und Luftverschmutzung erhöhen das Krebsrisiko erheblich. Das bedeutet nicht, dass jeder Einzelne ein hohes Risiko hat, sondern dass ein ungesunder Lebensstil vielen Menschen schadet und wir unbedingt besser vorsorgen müssen.

Die Ergebnisse der Studie sind ein dringender Weckruf für alle, die ihre Gesundheit und die zukünftige Gesundheitsversorgung ernst nehmen. Es ist an der Zeit, die notwendigen Veränderungen in unseren Lebensgewohnheiten vorzunehmen, um diese besorgniserregenden Statistiken zu ändern!