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Krieg um die Krim: Trump wirft Selenski gravierende Versäumnisse vor

2025-04-23

Autor: Sofia

Eklat im US-ukrainischen Verhältnis

Die Verhandlungen über den neuen amerikanischen Friedensplan für die Ukraine haben das ohnehin angespannte Verhältnis zwischen Washington und Kiew weiter belastet. Donald Trump, der ehemalige US-Präsident, äußerte auf seinem Kanal Truth Social schwere Vorwürfe gegen seinen ukrainischen Amtskollegen Volodymyr Selenski. Er beschuldigte ihn, den Friedensprozess mit Russland erheblich zu gefährden. Nach Trumps Auffassung war man nah an einem Abkommen, doch Selenski, der sich in einer schwachen Position befindet, müsse nun aktiv werden. Der ukrainische Präsident hatte zuvor eine Anerkennung der Krim als russisches Gebiet strikt abgelehnt.

Chaotische Gespräche in London

Bereits zum zweiten Mal führte ein Eklat zur Störung wichtiger Gespräche, die ursprünglich zwischen westlichen Außenministern und der Ukraine in London stattfinden sollten. US-Chefdiplomat Marco Rubio sagte seine Teilnahme kurzfristig ab, was dazu führte, dass Frankreich und Deutschland nur mit einer niedrigeren Delegation anreisten. Im Zentrum stand erneut die unnachgiebige Haltung der Ukraine hinsichtlich territorialer Zugeständnisse.

Amerikanischer Friedensplan sorgt für Verwirrung

Bei der letzten Verhandlungsrunde in Paris unterbreiteten die USA der Ukraine einen Plan zur Beendigung des Kriegs. Dieser sieht vor, dass Kiew und Moskau bestimmte Bedingungen akzeptieren müssen. Offizielle Informationen darüber sind rar, doch Medienberichten zufolge sind die USA bereit, die Krim als russisches Hoheitsgebiet anzuerkennen – eine Haltung, die Selenski als inakzeptabel zurückwies und unmittelbar darauf Rubios Abreise folgte.

Komplexe Bedingungen und Schlussfolgerungen

Zusätzlich müsste die Ukraine die Kontrolle Russlands über die besetzten Gebiete in Luhansk, Donezk, Cherson und Saporischja anerkennen. Als Kompensation würden sich russische Truppen aus einem kleinen Teil der Oblast Charkiw zurückziehen. Überdies könnte Russland die Aufhebung von Sanktionen und die Zusicherung eines Verzichts der Ukraine auf eine NATO-Mitgliedschaft erwarten, während ein EU-Beitritt nicht ausgeschlossen bleibt.

Neuer Kompromiss oder alte Uneinigkeiten?

Der amerikanische Plan fordert von beiden Seiten schmerzhafte Zugeständnisse, jedoch zeigt Moskau kaum Bereitschaft zu Kompromissen. Berichten zufolge könnte Russland nahezu alle seit 2014 besetzten Gebiete behalten und lediglich von dem Ziel absehen, alle vier genannten Oblaste zu erobern. Entgegen Ping-Pong des Vorwurfs zeigt sich Präsident Putin in ungewöhnlicher Weise kompromissbereit.

Ukraine bleibt standhaft in ihrem Standpunkt

Die Ukraine hat sich hingegen zu einem umfassenden Waffenstillstand als Vorbedingung für Friedensgespräche erklärt. Stellvertretende Regierungschefin Julia Swiridenko betonte, dass ihr Land zu Verhandlungen bereit sei, aber keine Kapitulation akzeptieren werde. Unterstützung erhält die Ukraine auch von der EU, die klarstellt, dass die Krim Teil der Ukraine bleibt.

Ungewisse Zukunft und weitere Eskalationen

Die Zukunft der Verhandlungen bleibt ungewiss, denn die USA haben ihren Vorschlag als letzten Versuch der Vermittlung bezeichnet. Sollte es zu keiner Einigung zwischen Russland und der Ukraine kommen, wird Washington sich aus den Gesprächen zurückziehen. Währenddessen halten die Kämpfe an, und zivile Opfer geraten erneut in den Fokus: Eine russische Rakete zielte auf einen Bus mit Bergarbeitern, was zu tragischen Verlusten führte.