
Kryptobörse Lykke im Abgrund: Anleger im Schock
2025-03-22
Autor: Luca
Die Kryptobörse Lykke hat ihre Insolvenz im Dezember 2024 bekannt gegeben. Dabei erlitten Anleger massive Verluste. Einigen Investor*innen gingen Zehntausende bis hin zu Millionen an Franken verloren. Die Probleme zeichnen sich jedoch bereits seit 2020 ab, als das Unternehmen zum ersten Mal von finanziellen Schwierigkeiten berichtete. Ein verheerender Hackerangriff im Juni 2024 verschärfte die Situation und trieb die Plattform schließlich in den Konkurs.
Richard Olsen, der Gründer von Lykke, sieht sich nun rechtlichen Herausforderungen gegenüber, während wütende Anleger versuchen, ihr Geld zurückzuerhalten. Einige von ihnen berichteten anonym, dass sie in die Börse investiert hatten, weil sie von gebührenfreien Handelsmöglichkeiten und dem damals boomenden Kryptomarkt angezogen waren.
Die Anzeichen für den Niedergang waren schon früh zu erkennen. Seit 2020 wurden keine weiteren Geschäftsberichte veröffentlicht, und bestehende Berichte wiesen bereits auf liquiditätsbezogene Probleme hin. Im Jahr 2020 meldete die Muttergesellschaft einen Verlust von 5,2 Millionen Franken, während die liquiden Mittel nur 600'000 Franken betrugen – im Vergleich zu kurzfristigen Verbindlichkeiten von 6,3 Millionen Franken.
Ein Hackerangriff im Juni 2024 entblößte die Schwächen von Lykke, als Kryptobestände im Wert von 22 Millionen Dollar gestohlen wurden. Trotz der Zusicherung von Lykke, dass alles zurückgezahlt werde, beschleunigte dieser Vorfall den Rückgang des Unternehmens. Betroffene Anleger versuchten, mit dem Vorschlag an Lykke heranzutreten, die Hälfte ihrer Gelder zurückzuerhalten, doch dieser wurde abgelehnt.
Die damit verbundenen rechtlichen Schritte sind bereits eingeleitet: Mehrere Anleger haben sich zusammengeschlossen, um rechtliche Maßnahmen gegen die Börse einzuleiten. Es gibt nun sogar Spekulationen, dass interne Mitarbeiter des Unternehmens möglicherweise in den Hackerangriff verwickelt gewesen sein könnten, angesichts der komplexen Authentifizierungsprozeduren, die für Überweisungen erforderlich waren. Diese Entwicklungen werfen ein düsteres Licht auf die Vergangenheit und Zukunft von Lykke.
Die Insolvenz hat eine große Diskussion über die Sicherheit und Transparenz von Krypto-Plattformen ausgelöst. Anleger fragen sich nun, welche Sicherheitsvorkehrungen sie in Zukunft treffen sollten. Die Erlebnisse der Lykke-Investoren stehen nun als warnendes Beispiel für den restlichen Kryptomarkt.