Kunst und Fußball – Eine fragliche Verbindung – Inside Paradeplatz
2024-12-12
Autor: Noah
Im Juli 2025 wird die Schweiz als Gastgeberin der UEFA Frauen-Europameisterschaft auftreten, und der Bund hat beeindruckende 15 Millionen Franken bereitgestellt, um dieses große Ereignis zu unterstützen. Ein Drittel dieser Gelder ist für Förderprojekte im Mädchen- und Frauenfußball vorgesehen.
Ein großes Aufsehen gab es rund um eine geplante Non-Fungible Token (NFT)-Kunstkollektion, die über die CSX-App der Credit Suisse vertrieben werden sollte. Diese Initiative wurde im Sommer 2023 vom Schweizerischen Fussballverband (SFV) in Zusammenarbeit mit der Credit Suisse unter dem Namen „Women’s art collection“ gelauncht.
Die Kollektion umfasste 756 digitale Kunstwerke, die 23 Nationalspielerinnen in den Mittelpunkt rücken sollten, mit Preisen von bis zu 10.000 Franken für die EM-Vorfreude.
Doch die Resonanz war gemischt: Experten äußerten bereits zu Beginn Bedenken hinsichtlich der Umsetzung und Kommunikation des Projekts. Trotz eines möglicherweise bevorstehenden Endes der Credit Suisse, wurde der „Digital-Asset-Marktplatz“ weiterhin exklusiv für die CSX-App bereitgestellt.
Die Zukunft der NFTs aus der „Women’s art collection“ bleibt fraglich, da die CS-Konten und -Depots im nächsten Jahr in UBS-Angebote umgewandelt werden. Was geschieht mit den NFTs, die nur über die CSX-App verfügbar waren? Ein veralteter Link zur Digital-Assets-Funktion führt nun nur noch zu allgemeinen Informationen, und es ist nicht mehr möglich, ein CSX-Konto für Neukunden zu eröffnen.
Der SFV bezeichnet die Aktion dennoch als „erfolgreich“ und nennt 148 verkaufte NFT-Kunstwerke, obwohl auf einem Online-Marktplatz nur 54 Besitzer dieser Kollektion verzeichnet sind. Es wird spekuliert, dass einige NFTs möglicherweise von der Credit Suisse oder dem SFV selbst gekauft wurden, um bei Wettbewerben oder Verlosungen verwendet zu werden.
Laut der ursprünglichen Ankündigung sollte der Nettoerlös des NFT-Kunstprojekts komplett in den Schweizer Frauenfußball fließen. Konkrete Informationen über die Verwendung der Mittel fehlen jedoch bislang.
Die NFT-Kollektion des SFV scheint in der digitalen Welt verloren zu sein – wie eine Illusion, die nie wirklich greifbar war. Kawumm – die greifbaren „Real Life Benefits“ wie Trikots und Meet & Greet schienen die Käufer eher anzulocken, das NFT war hingegen nur ein zusätzliches Angebot.