(Motorsport-Total.com) - Im jüngsten Formel-1-Rennen in Katar machte Lando Norris einen folgenschweren Fehler, als er die gelben Flaggen übersehen hat. Der McLaren-Pilot, der im Duell mit Max Verstappen auf Punktejagd war, ignorierte die Warnungen aufgrund von Trümmerteilen auf der Strecke. Dies führte zu einer drastischen Strafe: einer zehn Sekunden langen Stop-and-Go-Strafe.

Das bedeutet konkret, dass Norris in die Box musste, um dort zehn Sekunden stillzustehen, während keine Arbeiten an seinem Auto durchgeführt werden durften. Diese Situation war besonders bitter, da das Feld nach mehreren Safety-Car-Phasen dicht zusammen war. Norris fiel durch die Strafe auf den letzten Platz zurück, kämpfte sich aber eindrucksvoll zurück auf den zehnten Rang.

Nach dem Rennen äußerte Norris: "Ich bin natürlich enttäuscht. Ich habe das Team im Stich gelassen. Sie haben mir ein großartiges Auto zur Verfügung gestellt, das locker das schnellste war, und ich habe es einfach vergeigt."

Er gab außerdem zu, dass er beim Vorfall nicht wirklich verstand, wofür die Strafe verhängt wurde. "Ich wusste nicht, was ich falsch gemacht habe. Ich habe die Flagge übersehen. Ich bin kein Idiot, wenn da eine gelbe Flagge ist, weiß ich, dass ich vom Gas gehen muss. Das ist Regel Nummer 1, das lernt jeder im Go-Kart!"

Trotzdem räumt Norris ein, dass er die Verantwortung für seinen Fehler übernehmen muss. Teamchef Andrea Stella bestätigte, dass Norris im betreffenden Sektor nicht vom Gas ging. "Wir haben die Telemetriedaten geprüft," erklärte er. "Die gelbe Flagge wurde gezeigt, als Lando den Sektor betreten hat, und er hätte vom Gas gehen müssen."

Interessant ist auch, dass sein Rivale und Freund Verstappen die Rennleitung informierte, was für zusätzliche Brisanz sorgte. Norris nahm es ihm jedoch nicht übel: "Das machen alle, ich würde das Gleiche tun", erklärte er.

Zudem diskutierten die Teamverantwortlichen über die Schwere der Strafe, da eine zehn Sekunden Stop-and-Go-Strafe heutzutage eher selten ist. Stella fand es merkwürdig, dass die gelbe Flagge zu sehen war und dann kurz darauf nicht mehr, obwohl keine Änderung der Situation vorlag - ein Spiegel von Alexander Albon lag noch auf der Strecke.

Für Norris selbst war die Strafe jedoch gerechtfertigt: "Es ist fair. Wenn ich das falsch gemacht habe, was man mir vorwirft, haben sie die richtige Strafe ausgesprochen." Er erhielt außerdem drei Strafpunkte auf sein Konto.

Am Ende des Rennens war der Rückschlag für McLaren spürbar, da wichtige Punkte im Kampf um den Konstrukteurstitel verloren gingen. Mit Platz zehn und der schnellsten Runde konnte Norris immerhin zwei Punkte retten und zeigt sich optimistisch für das nächste Rennen in Abu Dhabi: "Ich habe bis zum Ende gekämpft und werde das Finale wie jedes andere Rennen angehen. Ich muss einfach nur vermeiden, wieder einen so dummen Fehler zu machen." Die Spannung bleibt also hoch, sowohl für Norris als auch für die Teams im letzten Rennen der Saison!