
Liga-Qualifikation gegen Ajoie - Kann der EHC Visp das Unmögliche schaffen?
2025-04-01
Autor: Luca
Mit einer beeindruckenden Bilanz von 12:2 Siegen in den Playoffs hat der EHC Visp alle überrascht. Die Oberwalliser bezwangen nacheinander den Kantonsrivalen Sierre, Thurgau und im Finale den Qualifikationssieger Basel. Dies hätte niemand für möglich gehalten. Verteidiger Jorden Gähler ist optimistisch: „Der Druck lag nie bei uns. Das ändert sich auch in der Liga-Qualifikation nicht.“ Es ist das dritte Mal in seiner Karriere, dass er die Chance auf einen Aufstieg in die National League hat.
Die Frage der Ausländerpositionen wird entscheidend sein. Auf den ersten Blick hat Ajoie das klar stärkere Team, vor allem in Bezug auf die ausländischen Spieler. Die Jurassier müssen zum zweiten Mal nach 2023 ihren Platz im Oberhaus verteidigen und sind in dieser Disziplin hervorragend besetzt. In der Liga-Qualifikation dürfen jedoch nur vier Import-Spieler eingesetzt werden, zwei weniger als in der National League und zwei mehr als in der Swiss League.
Ajoie war in der vergangenen Saison stark auf seine ausländischen Spieler angewiesen, insbesondere im Powerplay. Spieler wie Anttoni Honka, T.J. Brennan und der erfahrene NHL-Stürmer Pierre-Édouard Bellemare sind Schlüsselspieler, während der Kanadier Jakob Stukel von Basel, der eine B-Lizenz hat, das Team verstärkt. Trainer Greg Ireland hat nun die Herausforderung, die besten Spieler auszuwählen. Wer erhält das Eisrecht, und wer muss auf der Tribüne Platz nehmen?
Für Visp ist die Situation ganz anders. Der kleinste Kader besteht aus Jacob Nilsson, Adam Brodecki und Garry Nunn, der in den Playoffs kaum eingesetzt wurde. Ein weiterer Ausländer, Simas Ignatavicius, ein erst 17-jähriger Litauer, könnte als 4. Ausländer zum Einsatz kommen.
Selbstvertrauen wird für Visp ein entscheidender Faktor sein. Trainer Heinz Ehlers äußerte kürzlich: „In der Liga-Qualifikation dürften wir eigentlich keine Chance haben. Aber man weiß nie, was in einer solchen Serie passiert. Da trifft ein Team, das viel verloren hat, auf ein Team, das nur noch gewinnt und große Freude sowie Euphorie mitbringt.
Visp scheiterte 2011 und 2014 in der Liga-Qualifikation am Aufstieg. Wird es 53 Jahre nach dem Abstieg dem Schweizer Meister von 1962 nun gelingen, ins Oberhaus zurückzukehren? Die Spannung ist groß, und die Hockey-Community schaut mit bated breath auf dieses entscheidende Duell. Werden die Oberwalliser in der Lage sein, das Unmögliche zu schaffen?