Geschäft

Lombard Odier erhebt Membership Fee von 2.000 Franken – Ein teurer Service?

2024-10-08

Autor: Luca

Die renommierte Schweizer Privatbank Lombard Odier bezeichnet sich stolz als ‚Maison de banque‘ – ein Titel, der Prestige und Exklusivität verleiht.

Doch was bedeutet das für die Kunden? Sie müssen jährlich eine Membership Fee von satten 2.000 Franken zahlen, um von den Dienstleistungen der Bank profitieren zu können. Diese Gebühr, die auf Englisch in Rechnung gestellt wird, gilt für jeden, der einen Teil seines Vermögens von den Genfern verwalten lässt.

Ein Unternehmenssprecher teilte mit, dass es sich hierbei um eine branchenübliche jährliche Grundgebühr handelt, die eine Vielzahl von Bankdienstleistungen abdeckt. "Alle Banken haben eine solche Basic Banking Fee," erklärte er weiter. Doch die tatsächlich gebotenen Leistungen bleiben im Unklaren.

In Zürich hat Lombard Odier bislang nur eingeschränkten Erfolg – und das trotz der herausragenden Reputation der Bank. Die Betriebskosten sind durch die Anstellung zahlreicher hochbezahlter Manager und Berater, viele davon ehemalige Mitarbeiter der Credit Suisse, stark gestiegen. Angeführt von Serge Fehr und Sabine Heller versuchten diese Teams in den letzten Monaten, ihre ehemaligen Kunden zu überzeugen, zu ihrer neuen Arbeitgeberin zu wechseln.

Trotz ihrer Bemühungen scheint der Erfolg noch überschaubar zu sein, da viele der ehemaligen CS-Kunden, die nun zur UBS gewechselt sind, vorerst abwarten oder sogar mit den Angeboten der UBS zufrieden sind.

Die Situation bei Lombard Odier in Zürich, insbesondere am Utoquai, ist angespannt. Ein Kunde klagt über einen Fonds, der ihm ohne vorherige Zustimmung in sein Depot gelegt wurde. Als er vorzeitig aussteigen wollte, wurde ihm dies von Sabine Heller, der Chefin der Zürcher Niederlassung, verweigert. Dies führte dazu, dass sein Geld bis zur regulären Rückzahlung im Frühling blockiert bleibt. Ein Service, den ein ‚Maison de banque‘ seinen Kunden bieten sollte, scheint in diesem Fall nicht erfüllt worden zu sein.

Und die Tatsache, dass er gleichzeitig Mitgliedsgebühren zahlt, macht die Situation für den Kunden nicht weniger ärgerlich. Die Menge an Fragen zur tatsächlichen Wertigkeit der kostenpflichtigen Dienstleistungen wird immer lauter. Kann sich der Luxus, den Lombard Odier verspricht, mit solch enttäuschenden Erfahrungen rechtfertigen? Einklärung ist gefordert!