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Marcel Hirscher erleidet Kreuzbandriss – Ist dies das Ende seiner Karriere?

2024-12-03

Autor: Nina

Das Comeback von Marcel Hirscher

Das Comeback von Marcel Hirscher, dem achtmaligen Gesamtweltcup-Sieger, wurde mit großer Spannung erwartet. Vor dem Saisonstart in Sölden Ende Oktober brodelte die Ski-Szene vor Neugier, ob der ehemalige Dominator tatsächlich wieder an den Start gehen würde, fünf Jahre nach seinem Rücktritt im Jahr 2019. Der jetzt 35-Jährige wurde von den Medien intensiv begleitet und stellte sich der Herausforderung mit einer Mischung aus Aufregung und Nervosität. Sein Comeback sorgte für ein wahres Fieber in der Skiwelt.

Enttäuschender Saisonstart

Der Auftakt in der neuen Saison gestaltete sich jedoch enttäuschend für Hirscher. Trotz seines Stresses startete er im Riesenslalom auf dem Rettenbachgletscher und belegte einen bescheidenen 23. Platz, wobei er für die Niederlande antrat, dem Heimatland seiner Mutter. In den nachfolgenden Rennen kämpfte er weiter; leider blieben die Ergebnisse hinter den Erwartungen zurück. In Levi verpasste er den zweiten Lauf und in Gurgl scheiterte er früh, was ihn ebenfalls frustrierte. Hirscher bemerkte schnell, dass sich die Technik und das Material während seiner Abwesenheit stark weiterentwickelt hatten und dass sein Körper nicht mehr das gleiche Niveau erreichen konnte wie früher. „So macht das keinen Spaß, ich fühle mich fehl am Platz“, gestand er kürzlich.

Das plötzliche Ende der Comeback-Saison

Am Dienstag erfuhr die Skiwelt, dass Hirschers Comeback-Saison abrupt endete. Nicht aus Mangel an Motivation, sondern weil er sich im Training das Kreuzband riss. In einer Mitteilung seiner Skimarke Vandeer, die er mitgegründet hat, erklärte er kurz und prägnant: „Kreuzband weg, Projekt vorbei.“

Der Unfall und die Operation

Auf Instagram teilte Hirscher ein Video von einem Trainingslauf, in dem man sieht, wie er nach wenigen Schwüngen plötzlich das Gleichgewicht verliert und sich nach einem Schlag auf sein Knie sofort an dieses greift. Ein schmerzhafter Schrei quittierte den Vorfall, und die Ärzte in Graz operierten ihn noch am selben Abend.

Hirschers Ambitionen und die Verletzung

Ursprünglich plante Hirscher, Mitte Dezember im Val-d’Isère in den Weltcup zurückzukehren und sein großes Ziel waren die Weltmeisterschaften im Februar in Saalbach-Hinterglemm. Diese Träume scheinen nun endgültig geplatzt. Der Kreuzbandriss stellt Hirschers erste ernsthafte Verletzung in seiner Karriere dar, die er vor 17 Jahren im Weltcup auf der Lenzerheide startete.

Die ungewisse Zukunft von Hirscher

Die Zukunft von Hirscher als Wettkämpfer bleibt ungewiss. Es erscheint wenig wahrscheinlich, dass er den Strapazen eines zweiten Comebacks standhalten möchte. Hirscher stellt sich möglicherweise die Sinnfrage, schließlich hat er im Skisport alles erreicht: mit 67 Weltcup-Rennen steht er auf dem zweiten Platz der ewigen Bestenliste hinter Ingemar Stenmark. In seiner Mitteilung äußerte er: „Vielleicht bin ich endgültig fertig mit meiner Reise.“

Der harte Cut und die Liebe zum Skifahren

Er bezeichnet die Verletzung als "harten Cut" und hat die schwierige Aufgabe, in dieser Saison den Skirennen als Zuschauer zu folgen. Die letzten acht Monate, in denen er hart für sein Comeback gearbeitet hatte, waren anstrengend, aber gleichzeitig auch erfüllend. „Doch sie haben auch sauviel Spaß gemacht“, resümierte Hirscher. „Nach all dem bleibt nur die Liebe zum Skifahren.“

Ausblick auf die Zukunft

Wie geht es nun weiter für Hirscher? Viele Fans hoffen auf eine Rückkehr, doch der Schmerz und die Verletzung werden ihn zum Nachdenken bringen. Die Skiwelt verfolgt die Situation gespannt, denn ein Comeback von Marcel Hirscher würde nicht nur die Fans, sondern auch die gesamte Ski-Community in Aufregung versetzen.