
Matcha: Produktion am Limit – Ein drohender Engpass und was das für deinen Tee-Konsum bedeutet
2025-03-30
Autor: Laura
Der weltweite Hype um Matcha hält unvermindert an, doch Japan, als die Hauptquelle des beliebten grünen Tees, kann der enormen Nachfrage kaum noch gerecht werden.
Während die beliebtesten Matcha-Produkte nur einmal jährlich geerntet werden, führt dies zu bedrohlichen Engpässen in den Regalen. Tatsächlich haben japanische Teehersteller bereits Maßnahmen ergriffen, um die Verkaufszahlen ihrer Produkte zu beschränken, um so die Lagerbestände zu bewahren.
Der Matcha-Boom ist nicht zu stoppen. Mit Kreationen wie Matcha Latte, Matcha-Kuchen und Matcha-Eis konsumiert die Welt mehr Matcha denn je zuvor. Doch die einheimischen Teefarmen in Japan stehen unter Druck: Die exorbitante Nachfrage übersteigt die Produktionsmöglichkeiten.
Bereits im vergangenen Jahr wurde über bevorstehende Engpässe spekuliert, als einige renommierte Teeproduzenten verkündeten, dass ihre Produkte nur noch in kleineren Mengen erhältlich sind – ein Signal dafür, dass die Regale schnell leerer werden.
Das beliebteste Matcha-Pulver stammt von den Blättern der ersten jährlichen Ernte, die traditionell für besondere Zeremonien verwendet wurde. Diese Sorte ist international sehr begehrt und daher oft ausverkauft. Laut Jason Eng von Kemetani Tea, einem der führenden Produzenten, wurde die Produktionsmenge zwar seit 2019 um zehn Prozent erhöht, doch auch dies reicht nicht aus, um der globalen Nachfrage gerecht zu werden. Er berichtet: "Wir leisten viele Überstunden und arbeiten am Wochenende, um die Nachfrage zu befriedigen."
Erst im April wird die erste Ernte des Jahres stattfinden, wodurch kurzfristig die Vorräte wieder aufgefüllt werden können. Langfristig bleibt die Situation jedoch angespannt, und Experten raten, dass die Produktionsmethoden überdacht werden müssen.
Trotz eines gesunkenen Konsums in Japan selbst steigt der weltweite Bedarf kontinuierlich an. Viele Touristen und internationale Käufer mögen Matcha nicht nur wegen seines Geschmacks, sondern auch aufgrund seiner gesundheitlichen Vorteile. Umstritten bleibt jedoch die Frage: Ist Matcha tatsächlich so gesund?
Das „grüne Gold“ hat sich als beliebte Kaffee-Alternative etabliert. Mit einem hohen Koffeingehalt, der jedoch über einen längeren Zeitraum freigesetzt wird, bietet Matcha eine sanftere Wachwirkung ohne das bekannte Zittern, das oft mit Kaffee einhergeht. Die Ernährungswissenschaftlerin Christine Brombach hebt hervor, dass Matcha antioxidative und entzündungshemmende Eigenschaften aufweist, die gesundheitliche Vorteile versprechen.
Eine kritische Betrachtung des Produkts offenbart jedoch, dass Matcha auch Schwermetalle wie Aluminium und Blei enthalten kann, die durch belastete Böden in die Blätter gelangen. Verbraucherzentralen warnen vor minderwertigem Matcha, der mit ungesunden Zusätzen gestreckt sein könnte. Experten empfehlen den Kauf von Bio-Matcha in sogenannter „zeremonieller Qualität“ aus Kyoto, der nachhaltig angebaut und sorgfältig auf Schadstoffe getestet wird.
Insgesamt bleibt Matcha eine angesagte Wahl, und die bevorstehende Ernte könnte eine willkommene Erleichterung für die schnell wachsende Welt der Matcha-Liebhaber darstellen. Sei jedoch gewarnt: Qualität hat ihren Preis und nicht jeder Matcha entspricht den hohen Standards, die du erwartest!