
MeinMed: So beugen Sie Thrombosen und Krampfadern mit Bewegung und ausreichend Flüssigkeit vor!
2025-03-31
Autor: Lara
Ein besonders wichtiger Bereich innerhalb der Medizin ist die Gesundheit unserer Blutgefäße, die sich durch den gesamten Körper ziehen. Täglich transportieren Venen etwa 7000 Liter Blut, während Arterien dafür sorgen, dass das Blut mit einem entsprechenden Druck und in einer bestimmten Geschwindigkeit durch den Blutkreislauf gepumpt wird. Aus diesem Grund hat sich die Veranstaltungsreihe MeinMed in Graz kürzlich mit den Themen Venengesundheit, Thrombosen und Krampfadern beschäftigt.
GRAZ.
Seit über 20 Jahren ist MeinMed in Österreich eine bedeutende Plattform für praxisnahe Gesundheitsinformationen, die sich ehrenamtlich für alle Interessierten engagiert. Die Zusammenarbeit mit Institutionen wie der Med Uni Graz und dem Gesundheitsfonds Steiermark schafft einen besonderen Wert für unsere Gesellschaft. Auch die Vortragenden treten ehrenamtlich auf, um ihr Wissen zu teilen.
Dr. Katharina Kurzmann-Gütl, eine erfahrene Angiologin, erklärte den Teilnehmern wichtige medizinische Zusammenhänge zu Venenerkrankungen und gab hilfreiche Tipps zur Prävention und Behandlung von Thrombosen und Krampfadern.
Schnelles Handeln bei Verdacht auf Thrombosen
Thrombosen sind durch Blutgerinnsel verursachte Venenverstopfungen und sollten schnellstmöglich ärztlich untersucht werden, da sie zu zum Beispiel zu Lungenembolien führen können. Die akute Therapie umfasst oft die Verwendung von Blutverdünnern (Antikoagulanzien) sowie Kompressionstherapien. Directed oral anticoagulants (DOAKs) und Heparine sind die gängigsten Mittel. Eine Kompressionstherapie muss in der Regel für mindestens drei Monate erfolgen, begleitet von früher Mobilisation.
Besonders hoch ist das Risiko für Thrombosen bei bestimmten Krankheitsbildern. Faktoren wie Frakturen der Beine, Krankenhausaufenthalte nach akuten internistischen Erkrankungen oder vorherige Thrombosen zählen zu den stärksten Risikofaktoren. Aber auch Übergewicht, Bluthochdruck oder Diabetes können das Risiko erhöhen. Daher ist es wichtig, den individuellen Gesundheitszustand und Lebensstil zu betrachten, um das Risiko richtig einschätzen zu können.
Bewegung und Flüssigkeitszufuhr als Präventionsstrategie
Regelmäßige Bewegung und ausreichende Flüssigkeitszufuhr sind eine der besten Methoden zur Thromboseprävention. Lange Sitzphasen sollten durch regelmäßige Bewegung und das Hochlagern der Beine unterbrochen werden, um den Blutfluss zu fördern. Vor allem nach Operationen ist es wichtig, die Mobilität frühzeitig wiederherzustellen. Bequeme Kleidung ist ratsam, insbesondere bei langen Reisen, während enge Kleidung den Blutfluss behindern kann. Bei der Verwendung von Kompressionsstrümpfen sollte sorgfältig abgewogen werden, ob sie für die individuellen Gesundheitsbedingungen geeignet sind, und eine ärztliche Beratung ist hierbei unerlässlich.
Krampfadern: Bewegung ist der Schlüssel
Krampfadern sind vor allem an den Beinen verbreitet und zeigen sich in verschiedenen Formen. In den meisten Fällen sind sie nicht gefährlich und können ohne Beschwerden bestehen. Sie treten häufig im Alter und bei Übergewicht auf, sind jedoch auch verstärkt bei schwangeren Frauen zu beobachten. Auch hier gilt: Regelmäßige Bewegung, das Vermeiden von langem Sitzen oder Stehen und spezielle Fußgymnastik sind der Schlüssel zur Vorbeugung. Zudem sollte Übergewicht vermieden werden, um die Gefahr von Krampfadern zu reduzieren.
Behandlung von Krampfadern
Krampfadern werden vor allem mit Kompressionstherapie behandelt, die regelmäßig angepasst werden sollte. Darüber hinaus können natürliche Medikamente aus Rotalgen oder Rosskastanienextrakt unterstützend sein, obwohl die wissenschaftliche Evidenz hierfür noch begrenzt ist. Für schwerwiegendere Fälle stehen chirurgische Verfahren zur Verfügung, darunter die endovenöse Laserablation und die Schaumsklerosierung. Eine Behandlung sollte ärztlich entschieden werden, wenn ernsthafte Anzeichen einer chronischen Venenerkrankung bestehen oder Beschwerden auftreten. Die eigene Sichtweise von Patienten spielt ebenfalls eine wichtige Rolle: Krampfadern sollten behandelt werden, wenn sie die Lebensqualität beeinträchtigen.