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Mietvertrag ungültig bei zu niedrigem Referenzzins – Was Mieter jetzt wissen müssen!

2024-11-29

Autor: Louis

Ein unschlagbarer Skandal in St. Gallen

Eine Immobilienverwalterin hat Mietverträge mit einem inakzeptabel niedrigen Referenzzins von nur 1,5 Prozent ausgestellt, während der offizielle Zinssatz momentan bei 1,75 Prozent liegt. Der Mangel an transparenter Information lässt viele Mietinteressierte rätseln. Als einer der potenziellen Mieter beanstandete, stellte sich heraus, dass dies kein bloßer Druckfehler war. Die Verwaltung reagierte kalt und unterstellte, dass der Referenzzins bald wieder fallen könnte. Und was könnte das für die Mieter bedeuten? Eine unangenehme Überraschung: Würden sie den korrekten Zinssatz im Vertrag durchsetzen wollen, müsste die Miete steigen!

Echte Konsequenzen für Mieter

Wenn der im Vertrag angegebene Referenzzins unter dem aktuellen liegt, hat der Vermieter theoretisch die Möglichkeit, die Miete jederzeit zu erhöhen. Kommt es darüber hinaus zu einem Rückgang des Referenzzinses, könnte der Vermieter unwillig sein, eine Senkung der Miete zu akzeptieren. In einem worst-case Szenario befinden sich betroffene Mieter in einer besorgniserregenden Lage, da sie möglicherweise nicht erkennen, dass sie Anspruch auf eine Mietsenkung haben, während ein falscher Zinssatz in ihrem Vertrag steht.

Ist ein zu niedriger Referenzzins rechtlich zulässig?

Die klare Antwort lautet: Nein! Dies ist die positive Nachricht für alle Mieter. Es zählt ausschließlich der offizielle Referenzzinssatz, wie Rechtsanwalt Daniel Stähli vom Bundesamt für Wohnungswesen BWO gegenüber SRF erklärt. Selbst wenn der Referenzzins per 1. Dezember 2024 tatsächlich sinken sollte, macht dies die frühzeitige Verwendung eines zu niedrigen Zinssatzes im Vertrag ungültig, fügt Rahel Gsponer vom St. Galler Mieterverband hinzu.

Was tun, wenn man Opfer eines solchen Betrugs wurde?

Mieter hätten auch mit einem falschen Referenzzins im Vertrag ruhig unterschreiben können, da nur der offizielle Satz zählt. Mieter mit einem irreführenden, zu niedrigen Referenzzins haben dennoch das Recht, bei der nächsten Senkung aktiv eine Mietreduktion zu fordern. Diese wesentliche Information ist vielen Mieter leider nicht bekannt, was sie in eine schwierige Lage bringen kann.

Fazit

Letztendlich zeigt dieser Vorfall, wie wichtig es ist, Mietverträge gründlich zu überprüfen und bei Unklarheiten rechtlichen Rat einzuholen. Mieter sollten sich ihrer Rechte bewusst sein, um nicht in die Falle zu tappen. Bleiben Sie wachsam und lassen Sie sich nicht über den Tisch ziehen!