Migräne bei Männern: Überraschende Symptome, die Diagnose erschweren!
2025-04-22
Autor: Simon
Migräne – nicht nur ein Frauenproblem!
Wenn man an Migräne denkt, kommen einem meist Frauen in den Sinn. Doch viele übersehen, dass auch Männer von dieser quälenden Erkrankung betroffen sind! Dr. Mira Fitzek von der Charité – Universitätsmedizin Berlin und ihre Kolleginnen fordern, mehr Augenmerk auf Migräne bei Männern zu legen, da es signifikante Unterschiede in den Symptomen gibt.
Die Zahlen sprechen Bände
Weltweit leiden etwa 15 % der Bevölkerung unter Migräne – bei Männern sind es jedoch nur ein Drittel im Vergleich zu Frauen. Diese Kluft zeigt sich besonders in der Pubertät und könnte auf hormonelle Einflüsse zurückzuführen sein.
Atypische Symptome verwirren die Diagnose
Neueste Forschungen zeigen: Viele Männer mit Migräne erleben atypische Symptome. Statt der klassischen Anzeichen wie einseitigen, pochenden Schmerzen, berichten sie oft von korteren Migräneattacken und weniger damit assoziierten Beschwerden wie Übelkeit oder Lichtempfindlichkeit. Berichte über Pelzigkeiten oder Aura sind dagegen bei ihnen häufiger.
Der Einfluss hormoneller Unterschiede
Interessanterweise scheinen männliche Migränepatienten ein höheres Risiko für ischämische Ereignisse zu haben. Während Stress und helles Licht für beide Geschlechter Trigger sind, scheinen Männer besonders auf exzessiven Schlaf und Alkohol zu reagieren. Es gibt sogar Hinweise darauf, dass Testosteron die Schmerzempfindlichkeit beeinflussen könnte.
Kampf gegen gesellschaftliche Vorurteile
Männer suchen trotz ernsthaftem Leid seltener ärztliche Hilfe auf, aus Angst, Schwäche zu zeigen. Dies verstärkt das Problem, denn viele ertragen die Schmerzen stillschweigend, was zu verzögerten Diagnosen und Therapien führt. Die bestehenden Diagnosekriterien, die meist auf weiblichen Symptomen basieren, könnten dieses Dilemma weiter verschärfen.
Was muss sich ändern?
Eine verstärkte Forschung zu geschlechtsspezifischen Aspekten der Migräne und eine Revision der Diagnosekriterien sind zwingend notwendig, um diese Stigmatisierung in der medizinischen Praxis zu überwinden. Migräne kennt kein Geschlecht – Zeit, dass wir alle das verstehen!
Fazit: Ein Aufruf zur Aufmerksamkeit!
Migräne ist nicht nur „Frauenleiden“; auch Männer verdienen adäquate Aufmerksamkeit und Behandlung. Indem wir die Unterschiede in den Symptomen anerkennen und besprechen, können wir die Lebensqualität vieler Betroffener verbessern.