Migros kämpft zurzeit mit massiven Herausforderungen, einschließlich eines Millionenlochs bei der deutschen Tochtergesellschaft Tegut. Die Ramschverkäufe von Bike World und Hotelplan machen die Situation nicht einfacher und halten das Unternehmen auf Trab.

Ungeachtet dieser Schwierigkeiten wagt es das Management der Migros, an einem neuen Logo zu basteln. Letzten Monat hat der orange Riese beim Eidgenössischen Institut für Geistiges Eigentum (IGE) eine neue Marke registrieren lassen.

Dieses neue Logo wird nicht nur auf den hauseigenen Print-Magazinen, sondern auch auf den Online-Medien der Migros Verwendung finden. Die Migros hielt sich in Bezug auf Fragen zum neuen Logo jedoch bedeckt und wollte sich nicht dazu äußern.

Das neue Logo wird im Rahmen des 100-jährigen Jubiläums des Detailhändlers eingeführt. Es bleibt orange, jedoch wird das "M" in einer verspielten Kinderschrift präsentiert, was als markanter Bruch mit der bisherigen Gestaltung interpretiert werden kann.

Die genauen Kosten der Einführung sind bislang unbekannt. Interessanterweise wurde das neue Logo bereits in einer Rezepte-App implementiert, die für die Kunden der Migros entwickelt wurde.

Im Februar dieses Jahres hat die Migros außerdem das Migros-Magazin neu gestaltet. Mit dem neuen M-Logo, das für Printprodukte und Magazine konzipiert wurde, erinnert es an das Logo der Credit Suisse, das ein Jahr vor der Krise der Bank geändert wurde. In der Werbebranche waren sich viele einig: „Hat die Bank nicht Wichtigeres zu tun?“

Experten würden sich fragen, ob ein neues Logo der Migros in diesen turbulenten Zeiten tatsächlich der richtige Schritt ist oder ob das Unternehmen seine Ressourcen besser anderswo einsetzen sollte.